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Spiegellos glücklich: Canon EOS R5 und EOS R6

So sieht die neue Spitzenklasse der spiegellosen Systemkameras aus: Mit Canon EOS R5 und Canon EOS R6 bringt der Hersteller frischen Wind und setzt die Konkurrenz ordentlich unter Druck. Wir haben uns die beiden Kameras genauer angesehen.

Wichtige Kennzahlen Canon EOS R5

  • 45 Megapixel Dual Pixel CMOS Kleinbild-Sensor
  • 8K 12-Bit RAW Video mit 30 fps ohne Crop interne Aufzeichnung
  • DCI 4K 4:2:2 10bit mit bis zu 120 fps interne Aufzeichnung
  • Bis zu 20 Bilder pro Sekunde lautlos mit elektronischem Verschluss und voller Fokus-Nachführung
  • Kamera-interner 5-Achsen-Bildstabilisator
  • Dual Pixel CMOS AF II für Foto und Video

Wichtige Kennzahlen Canon EOS R6

  • 20,1 Megapixel Dual Pixel CMOS Kleinbild-Sensor
  • UHD-Video mit bis zu 60 fps und Oversampling aus 5,1K interne Aufzeichnung
  • FullHD 4:2:2 10bit mit bis zu 120 fps interne Aufzeichnung
  • Bis zu 20 Bilder pro Sekunde lautlos mit elektronischem Verschluss
  • Kamera-interner 5-Achsen-Bildstabilisator
  • Dual Pixel CMOS AF II für Foto und Video

Die Canon EOS R5 und EOS R6 im Detail

Im Rahmen einer aufwändigen, mehrstündigen Online-Präsentation fiel am 9.Juli der Vorhang für zwei ganz besondere Kameras: Das neue, spiegellose Top-Modell trägt den Namen EOS R5 und stellt alle bisher dagewesenen Spiegellosen und auch fast alle DSLRs des Herstellers in den Schatten. Ganz gezielt auf die Ansprüche von Profi-Fotografen ausgerichtet, verfügt die Kamera über einen großen Kleinbild-Sensor mit stolzen 45 Megapixeln Auflösung. Die kleine Schwester, die EOS R6, nimmt dagegen eher ambitionierte Hobby-Fotografen ins Visier, ist aber ebenfalls mit einem Vollformat-Sensor ausgestattet. Dessen 20,1 Megapixel bieten immer noch ausreichend große Reserven, um in der Nachbearbeitung am Rechner den Ausschnitt zu korrigieren. Beide Sensoren sind nun erstmals in der Firmengeschichte beweglich gelagert und können Wackler effizient ausgleichen; mit passenden Objektiven verspricht der Hersteller eine Toleranz von bis zu 8 Blendenstufen. In der Praxis dürften vier bis fünf Blendenstufen wohl eher realistisch sein.

Zum Verwechseln ähnlich: Canon EOS R5 (links) und Canon EOS R6 (rechts)

Die Gemeinsamkeiten

Gemeinsam ist beiden Spiegellosen weiter der hervorragende Dual Pixel CMOS Autofokus samt Gesichts- und Augenerkennung, der sich sowohl beim Fotografieren als auch beim Filmen um die Schärfe kümmert. Ebenfalls gleichauf liegen die Kameras, was die Serienbild-Geschwindigkeit angeht: Fantastische 20 Bilder pro Sekunde landen vollkommen lautlos auf den eingelegten Speicherkarten; samt Schärfenachführung und voller Belichtungsautomatik; sensationell. Kommt der mechanische Verschluss zum Einsatz, sind es 12 Bilder pro Sekunde; besonders in Aufnahmesituationen mit sich sehr schnell bewegenden Motiven dürfte diese Alternative den lästigen Rolling-Shutter-Effekt zuverlässig minimieren. Das noch junge RF-Bajonett rundet die Gemeinsamkeiten ab und steht als Garant für herausragende Abbildungsqualität auf der Objektiv-Seite. Apropos: Parallel zu den spiegellosen Kameras hat Canon gleich noch vier neue Objektive und zwei Telekonverter angekündigt; doch dazu etwas später mehr. Per Adapter finden aber auch die bereits bekannten EF-Optiken den Weg an die DSLMs und profitieren vom kamerainternen Bildstabilisator.

Leistung im Überfluss und in jeder Situation

Nicht nur, dass die Canon EOS R5 mit ihren 45 Megapixeln die bislang hochauflösendste Wechselobjektiv-Kamera des Herstellers ist; Bewegtbild nimmt sie in enorm detailreichem 8K mit bis zu 30 fps im 12bit-RAW-Format auf. Um die Schärfe kümmert sich der starke Dual-Pixel Autofokus mit knapp 6.000 AF-Positionen, der nun eine Bildfeldabdeckung von 100 Prozent – also die gesamte Sensor-Fläche – bietet. Diese Features suchen wir bei der Konkurrenz aktuell vergebens.

Doch es geht noch weiter: Schalten wir einen Gang zurück und wählen C4K-Auflösung, steht als höchste Bildfrequenz 120 fps bei gleichzeitig 4:2:2 Farbunterabtastung, 10 bit Farbtiefe und interner Aufzeichnung zur Verfügung. Einstellungen, die sich für gestochen scharfe Zeitlupen-Aufnahmen geradezu anbieten. Alternativ steht noch der sogenannte 4K-HQ-Modus zur Wahl: Hier wird das Videobild aus der 8K-Sensor-Ausgabe per Oversampling als 4K-Material mit bis zu 30 fps ausgegeben. Unabhängig von der gewählten Auflösung sorgen die flachen C-Log-Bildprofile für mehr Spielraum in der Nachbearbeitung; der h.265-Codec hält den Speicherverbrauch auf der UHS-II- oder CFexpress-Karte im doppelten Schacht erfreulich niedrig.

Der Empfindlichkeitsbereich

In Kombination mit dem verfügbaren Empfindlichkeitsbereich von ISO 100 bis ISO 51.200 ist die Canon EOS R5 auf beinahe alle Aufnahmesituationen bestens vorbereitet. Zur Bildvorschau dient dabei entweder der sehr hochauflösende, elektronische Sucher mit 5,76 Millionen Bildpunkten oder das große, dreh- und schwenkbare 3,2-Zoll-Touchscreen mit 2,1 Millionen Bildpunkten. Zusätzlich klärt ein Blick auf das kleine Schulter-Display der EOS R5 über die wichtigsten Aufnahmeinformationen auf. Beim Design des Gehäuses hat Canon auf das Feedback zur EOS R gehört und die umstrittene Touch-Leiste kurzerhand mit einem eher klassischen, dafür angenehm großen und griffigen Fokus-Joystick ersetzt.

Konnektivität

Was die kabelgebundenen sowie drahtlosen Anschlussmöglichkeiten angeht, bietet die Kamera quasi Vollausstattung: Je eine 3,5-mm-Buchse für das externe Mikro und einen Kopfhörer, einen USB-C-Port sowie einen micro-HDMI finden wir gut versteckt unter der Abdeckung auf der linken Gehäuse-Seite. Sowohl der schnelle 5Ghz-Standard als auch das konventionelle WLAN mit 2,4 Ghz werden unterstützt; Bluetooth kümmert sich um die Kommunikation im Nahbereich. Angesichts dieses enorm leistungsfähigen Gesamtpakets fällt das mit Glasfaser-Polycarbonat überzogene Magnesium-Gehäuse der EOS R5 fast schon winzig aus: Mit 740 Gramm Gewicht inklusive Akku und Speicherkarten sowie 135.8 x 97.5 x 88 Millimetern in Breite, Tiefe und Höhe fällt sie nur unmerklich größer und schwerer aus als die EOS R. Zwischen-Fazit: Mehr Kamera in einem kompakten Paket finden spiegellose Fotografen aktuell nirgendwo anders.

Die perfekte DSLM für Hobbyisten: EOS R6

Rein von außen betrachtet sieht die die Canon EOS R6 ihrer großen Schwester zum Verwechseln ähnlich. Nur knapp drei Millimeter mehr in der Breite, dafür 60 Gramm weniger Gewicht fallen auf den ersten Blick schlicht nicht auf. Beim genaueren Hinsehen erkennt man, dass anstatt des Schulter-Displays ein konventionelles Modus-Wahlrad verbaut ist. Umsteiger von den Spiegelreflex-Kameras des Herstellers danken es den Designern, finden sie sich doch umgehend zurecht. Unter der großen Abdeckung auf der rechten Gehäuse-Seite verstecken sich zwei UHS-II-Steckplätze; auch hier hat Canon also auf die Kritik aus den Reihen der EOS-R-Kunden gehört; sehr gut!

Natürlich mit Touchscreen

Der dreh- und schwenkbare Touchscreen auf der Rückseite ist leicht geschrumpft und misst 3 Zoll in der Diagonalen. Auch die Auflösung ist mit 1,62 Millionen Bildpunkten leicht reduziert; was der klaren Wiedergabe jedoch keinen Abbruch tut. Gleiches gilt für den elektronischen Sucher, der mit rund 3,7 Millionen Bildpunkten aber immer noch mehr als ausreichend viele Details anzeigt; Daumen nach oben! Sehen wir uns hingegen die inneren Werte genauer an, wird der Unterschied zur EOS R5 deutlicher; richtet sich die EOS R6 doch ganz gezielt eher an anspruchsvolle Hobby-Fotografen als an gestandene Profis. Und dennoch; die Leistung stimmt: Der CMOS-Kleinbild-Sensor löst mit 20,1 Megapixeln ausreichend hoch auf und steht dem Pendant im Schwestermodell in Sachen Geschwindigkeit in nichts nach. In Kombination mit ISO 100 bis ISO 102.400 und dem brandneuen Bildprozessor DIGIC X aus der EOS 1DX III, verspricht die DSLM eine echte Schwachlicht-Meisterin zu werden.

Video mit der Canon EOS R6

Und auch in punkto Bewegtbild weiß die EOS R6 anspruchsvolle Filmer zu begeistern: So zeichnet sie 4K-UHD-Videos mit bis zu 60 fps samt 4:2:2 Farbunterabtastung, 10 bit Farbtiefe und Oversampling von 5,1 K intern auf. Wer stattdessen lieber in FullHD dreht, kann sich auf Zeitlupen-taugliche 120 fps freuen. Abgerundet wird das Video-Paket von zahlreichen nützlichen Features wie Zebra oder auch der Möglichkeit, Einzelbilder direkt als JPEG abzuspeichern.

Vergleich EOS R5 gegen EOS R6

EOS R5EOS R6
Auflösung45 MP20,1 MP
ISO100 – 51.200100 – 104.400
Serienbilder20 Bilder/Sek. (12 Bilder/Sek. mit mechanischem Verschluss)20 Bilder/Sek. (12 Bilder/Sek. mit mechanischem Verschluss)
ProzessorDIGIC XDIGIC X
Video8K 30fps, 4K 120fps4K 60fps, FullHD 120 fps

Unser Fazit: Spiegellos fotografieren par excellence!

Mit der EOS R5 präsentiert Canon ein enorm leistungsfähiges Paket, dass eindrucksvoll demonstriert, was moderne Technik zu leisten in der Lage ist. Die kleine Schwester erbt viele starke Gene und dürfte unter Hobbyisten gleichermaßen für Furore sorgen.

Auch neu: Vier Objektive

Parallel zu den beiden Kameras hat Canon kurzerhand noch vier passende Objektive vorgestellt: Angefangen beim flexiblen RF 100-500 mm f/4,5-7,1 L IS USM über die günstigen und vergleichsweise kompakten RF 600 mm f/11 IS STM sowie RF 800 mm f/11 IS STM bis hin zum knackscharfen RF 85 mm f/2 Macro IS STM bekommt die noch junge RF-Familie reichlich Zuwachs. Zwei Telekonverter mit Verlängerungsfaktor 1,4 und 2 für ausgewählte Optiken präsentiert der Hersteller dann noch quasi im Vorbeigehen. Hut ab und bravo, Canon – jetzt liegt es einmal mehr an der Konkurrenz, im Rennen um die Krone der spiegellosen Fotografie zum neuen Primus aufzuschließen.

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