Vlogging Kameras für Content-Creator
Vlogging, also das Berichten in Videoform, liegt voll im Trend. Und mit den passenden Kameras kannst auch du deine täglichen Abenteuer im Video-Stil via Internet für die große Welt zugänglich machen.
Auf den ersten Blick könnte man vermuten, dass Vloggen das Hobby extrovertierter Teenager ist, die gerne ihr Mittagessen, Schmink-Sessions oder den neuesten Legobausatz per Video unter die Leute bringen möchten.
Tatsächlich ist das Verbreiten von Video aber der letzte Schrei, wenn es darum geht, Inhalte spannend zu vermitteln.
Und attraktiv sind spannende Vlog-Beiträge in jedem Fall. Die Situation kennen wir sicher alle: Wer im Internet nach Informationen sucht oder Lösungen für ein Problem sucht, hat in der Regel keine Zeit, sich die Inhalte alle zu erlesen.
Viel spannender – und gerade bei Problemlösungen auch zielführender – ist es, flott auf die Play-Taste zu drücken und sich ein Video anzuschauen.
Wer also Informationen auf eine Weise vermitteln möchte, die vom Nutzer leicht zu konsumieren ist, sollte sich mit Vlogging auseinandersetzen.
Der Einstieg ist vergleichsweise unkompliziert. Am besten eignet sich eine kompakte und leichte Kamera, die sich im Rucksack oder Reisegepäck kaum bemerkbar macht, gleichzeitig aber die nötigen technischen Features mitbringt, um im Handumdrehen hochwertige Video-Inhalte zu produzieren.
Inhalt
Perfekt gerüstet
Leicht und kompakt? Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass das Smartphone die beste Hardware ist, um als Vlogger zum Erfolg zu kommen. Für den Einstieg mag das stimmen. Die meisten erfolgreichen Vlogger setzen aber auf eine separate Kamera, um ein noch höheres Qualitätsniveau zu erreichen. Zudem sind die Modelle meist mit einem schwenkbaren Bildschirm ausgestattet, der das Filmen auch aus ungewöhnlichen Perspektiven ermöglicht.
Auch in Sachen Videomodi sowie Einstellungen für Bildraten, und Auflösungen sind die Kameras dem Smartphone überlegen. Ebenso ist die Auswahl an Zubehör, vom Mikrofon über den Gimbal bis zum externen Licht, für die Kameras reichhaltiger.
Die passende Vlogging Kamera
Bevor es an die Anschaffung der Hardware geht, ist es wichtig, den eigenen Vlogging Stil auszumachen – also welches Thema auf welche Weise im Vlog behandelt werden soll.
Wer seine Videos nach dem Schema „Walk and Talk“ aufnehmen möchte oder seinen Zuschauern eher Videos von Tagesausflügen zukommen lassen möchte, benötigt für seine Kamera eine hervorragende Bildstabilisierung, um verwacklungsfreie Videos zu erstellen.
Auch ein nach vorne gerichteter Bildschirm ist in einer solchen Aufnahmesituation meist unverzichtbar, um sich selbst optimal in Szene zu setzen. Zu bevorzugen ist auch ein zusätzliches Mikrofon für eine optimale Tonqualität.
Wer eher auf der abenteuerlichen Seite unterwegs ist und spannende Videos von der Rafting-Tour oder auf den Skipisten der Welt aufnehmen möchte, sollte darauf achten, dass die empfindliche Kameratechnik in einem wasserdichten, robusten Gehäuse untergebracht ist.
Ganz anders sieht es aus, wenn die Vlog Beiträge am Schreibtisch aufgenommen werden. Hier sollte die Kamera mit einem ordentlichen Weitwinkelobjektiv ausgestattet sein, um dich bei der Aufnahme optimal in Szene zu setzen.
Der Allrounder: Fujifilm X-S10
Die kompakte Systemkamera Fujifilm X-S10 ist eine starke Allrounderin und eignet sich für alle, die eine einfache Bedienung und professionelle Features kombinieren möchten. Fortgeschrittene Anwender schätzen die erweiterten Videofunktionen wie die 4K/30p-Aufnahme mit 10 Bit und 4:2:2-Farbabtastung oder die Hochgeschwindigkeitsaufnahme mit 240 Bildern pro Sekunde für eindrucksvolle Zeitlupen-Sequenzen.
Vlogger freuen sich über die kamerainterne Fünf-Achsen-Bildstabilisierung (IBIS), die ruhige und scharfe Aufnahmen selbst beim Gehen erlaubt. Dabei kommt der Kamera auch das Gewicht zugute, denn die X-S10 wiegt leichte 465 Gramm. Zu einer ruhigen Kamerahaltung trägt auch der große, ergonomische Handgriff der X-S10 bei. Er besteht aus einer robusten Magnesiumlegierung und garantiert auch bei Verwendung von größeren Objektiven sicheren Halt.
Die X-S10 hat ein 7,6 cm großes, dreh- und schwenkbares Touchscreen-LCD, das sich auch als Selfie-Monitor sowie zur komfortablen Aufnahme von Fotos und Videos aus unterschiedlichsten Positionen nutzen lässt.
Taschenformat: Sony ZV-1
Die ZV-1 überzeugt durch ihr geringes Gewicht und eine kompakte Bauweise. Darüber hinaus ist die Sony ZV-1 die erste Kompaktkamera mit seitlich ausklappbarem Vari-Angle-LCD-Bildschirm. Externe Mikrofone werden einfach über den Multi-Interface-Zubehörschuh angeschlossen und fertig ist das Set-up – ganz ohne zusätzliche Montagehalterung.
Die Sony ZV-1 nimmt Videos in scharfer 4K-Auflösung auf, überzeugt durch eine tolle Bildstabilisierung und meistert Aufnahmen auch bei einem Wechsel der Lichtverhältnisse. Fotos lassen sich mit einer Auflösung von 20 Megapixeln auf den Speicherchip bannen.
Die ZV-1 verfügt über einen handlichen Komfortgriff, eine große Film-Aufnahmetaste auf der Oberseite und eine Aufnahmelampe an der Vorderseite, die anzeigt, ob die Kamera gerade aktiv aufzeichnet.
Die Kamera ist zudem mit dem Bluetooth-Aufnahmegriff GP-VPT2BT kompatibel, welcher zur Nutzung für unterwegs, als Tripod sowie als drahtlose Fernbedienung bestens geeignet ist – für noch mehr Stabilität und Komfort.
Vollformat: Panasonic Lumix S5
Die Panasonic Lumix S5 kommt in einem leichten Magnesiumgehäuse (712 Gramm inkl. Akku und SD-Speicherkarte). Das Herzstück der S5 ist der 24-Megapixel-Vollformatsensor mit großem Dynamikumfang und sehr rauscharmer Bildqualität – auch bei höheren ISO-Werten.
Hierfür kommt die Dual-Native-ISO-Technologie zum Einsatz, die bei der Kamera sowohl im Foto- als auch im Videomodus die Bildqualität optimiert.
Die Lichtempfindlichkeit reicht von ISO 100 bis zu ISO 51.200 und gewährleistet so einen großen Einsatzspielraum bei den diversen Lichtverhältnissen.
Intern kann die Lumix S5 bis zu 4K 60p 4:2:0 (10-Bit) und 4K 30p 4:2:2 (10 Bit) aufnehmen. Über den HDMI-Ausgang sind sogar bis zu 4K 60p 4:2:2 (10 Bit) möglich.
Durch das besonders effektive Wärmeableitungs-Design der Kamera ist die Aufnahmezeit bis 4K 30p 4:2:0 (8-Bit) unbegrenzt.
Ein Highlight der kompakten Lumix S5 ist die interne Fünf-Achsen-Bildstabilisierung (Body I.S.). Zusammen mit der optischen Bildstabilisierung der Lumix S-Objektive verbinden sich beide Systeme zu einem Fünf-Achsen-Dual-I.S. und ermöglichen so eine um 6,5 Blendenstufen längere Belichtungszeit bei Foto- und Videoaufnahmen ohne Verwacklungsunschärfe.
Das hochauflösende 3-Zoll-Touchdisplay im Format 3:2 hat 1,84 Mio.
Bildpunkte und ist durch die dreh- und schwenkbaren Achsen aus jedem Winkel flexibel einsetzbar.
Vlogging Zubehör
Mit diesen Gadgets holst du noch mehr aus deinen Videos heraus.
Rotolight NEO 2
Das einfache, aber effiziente ringförmige Rotolight Neo 2 lässt sich per Netzstrom oder Akku betreiben. Es liefert ein helles, gleichmäßiges Licht, bietet sowohl im Dauer- als auch Blitzbetrieb eine einstellbare Farbtemperatur und eine üppige Akkuleistung (85.000 Blitze, 1,5 Stunden Dauerbetrieb).
Røde Wireless Go
Røde liefert mit dem Wireless Go ein kompaktes, akkubetriebenes Miniatur-Mikrofonsystem. Das Wireless-Go-Sendemodul wiegt gerade einmal 31 Gramm und lässt sich in den Farben Schwarz oder Weiß bei Bedarf über einen Magnet an der Kleidung befestigen.
DJI RSC 2
Verwacklungsfreie Aufnahmen, auch bei hektischen, bewegungsintensiven Szenen, sind ein echter Qualitäts-Pluspunkt beim Vlogging. Umsetzbar sind derartige Filme etwa mit dem Gimbal RSC 2 von DJI, der spiegellose und DSLR-Kameras mit einem Gewicht von bis zu drei Kilo aufnimmt.
Coole Tipps für besseres Vlogs
Mit diesen einfachen Tricks bekommen deine Vlog-Einträge noch mehr Likes.
Die Drittelregel beachten
Einer der Vorteile eines neigbaren oder schwenkbaren Bildschirms der Kamera ist die Möglichkeit, sich selbst perfekt im Bild in Szene zu setzen. Hier kommt die Drittelregel ins Spiel. Bei der wird das aufgenommene Motiv horizontal und senkrecht in Drittel eingeteilt. Als Vlogger platzierst du dich dann idealerweise auf einer entsprechenden Drittellinie. Achte zudem darauf, bei der Aufnahme in das Objektiv zu schauen und nicht auf den Bildschirm, um so auf einfache Weise eine direkte Nähe zum Zuschauer herzustellen.
Optimales Licht
Tageslicht sorgt im Freien meist für eine gleichmäßige Beleuchtung in deinen Vlog-Beiträgen. Oberflächlich betrachtet ist die Ausleuchtung auch bei Vlog-Aufnahmen in Innenräumen okay. Das Auge sieht dabei aber anders als die Kamera. Für professionelle Aufnahmen lohnt es sich daher, in Zubehör wie Softboxen oder Ringleuchten zu investieren. Eine sparsame Alternative ist eine Aufnahme mit weichem Fensterlicht.
Perfekter Klang
Sich bei deinem Vlog-Betrag auf das in der Kamera verbaute Mikrofon zu verlassen, ist nicht immer eine gute Idee. Übel in Mitleidenschaft gezogen wird die Tonqualität etwa dann, wenn die Aufnahmen in einer lauten Umgebung entstehen oder wenn im Freien viel Wind im Spiel ist. Lässt sich die Kamera also mit einem Mikrofon verbinden, ist diese Methode zu bevorzugen. Günstig funktioniert das mit kabelgebundenen Clip-on-Mikrofonen. Hochwertiger und flexibler sind drahtlose Lösungen.
Nicht ohne Videobearbeitung
Das Internet ist voll mit großartigen Videos zu allen erdenklichen Themen, die also auch miteinander konkurrieren. Die Aufmerksamkeitsspanne von Videozuschauern ist zudem meist kurz. Nur dann, wenn du deine Videos durch einen wohl geplanten Schnitt besonders abwechslungsreich und spannend gestaltest, bleiben die Zuschauer dran, werden Follower und belohnen deine Arbeit mit einem „Like“.
Dabei gilt es, verschiedene Schnitte, Sound, Überblendungen und andere Effekte gezielt (und dezent) zu kombinieren. Videobearbeitungs-Programme wie iMovie, Final Cut Pro und Adobe Premiere Pro bieten dir die nötigen Werkzeuge, um deine Vlog-Beiträge perfekt in Szene zu setzen.
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