Sony spielt für viele Hobby- und Profifotografen als Anbieter für Spiegelreflexkameras eine eher untergeordnete Rolle. Zu Unrecht, denn das Unternehmen ist seit einigen Jahren in puncto DSLR sehr gut aufgestellt und hebt sich insbesondere durch die moderne SLT-Technologie von anderen namhaften Marken wie Nikon oder Canon ab. Es gelang Sony recht schnell und unerwartet, sich unter den Kameraherstellern unter die Top 5 zu kämpfen. Eine tragende Rolle spielte dabei unter anderem die Übernahme von Minolta. Ältere Minolta-Objektive können deshalb auch weiterhin an den meisten Sony Alpha DSLRs verwendet werden.
Heute reicht das Angebot an Sony Alpha Spiegelreflexkameras vom preiswerten Einsteiger- bis hin zum professionellen Profi-Gerät für Berufsfotografen. Mit welcher Art von Kamera Sie es zu tun haben, erkennen Sie dabei schon an der Modellnummer. Sie deutet an, welche Leistung Sie von dem Kameramodell erwarten können. Mit den 5x- und 5xxx-Reihen gelingt Ihnen beispielsweise ein guter Einstieg in die Fotografie mit der Spiegelreflexkamera. Höhere Anforderungen werden mit einer Sony Alpha 7x befriedigt. Für professionelle Ansprüche gibt es im Hause Sony natürlich auch Modelle mit einem Vollformat-Sensor.
Unabhängig davon, für welche Art von Sony Alpha Spiegelreflexkamera Sie sich entscheiden, gibt es bei fast allen aktuellen Vertretern einen wesentlichen Unterschied zu den DSLRs von Nikon oder Canon: Sie verwenden einen halbdurchlässigen Spiegel. Das Bild fällt bei der Aufnahme demnach sofort auf den Sensor. Der Spiegel wird nicht beim Auslösen weggeklappt, wie das bei anderen Spiegelreflexkameras üblich ist. Diese Technik wird von Sony als „Single Lens Translucent“ bezeichnet (kurz: SLT). Aus diesem Grund überzeugen die Sony Alpha DSLRs auch mit besonders flotten Serienaufnahmen.
Doch es gibt noch weitere Merkmale, durch die sich die Sony Alpha Modelle von herkömmlichen DSLRs unterscheiden, wie etwa einen schnellen kontinuierlichen Autofokus und den elektronischen Sucher, der eine direkte Vorschauoption bietet. Der Sensor ist dank der SLT-Technologie gut vor etwaigen Verwackelungen bei der Aufnahme geschützt und verleiht den passenden Alpha Objektiven demnach mehr Spielraum, wenn Sie eine längere Verschlusszeit wählen.
Die SLT-Kameras stellen in der Reihe der Sony Alpha DSLRs eine große Besonderheit dar. Seit 2010 baut Sony diese Spiegelreflexkameras, die mit einem halbdurchlässigen Spiegel ausgestattet sind. Dieses System nennt sich Single Lens Translucent und wird mit SLT abgekürzt. Bei einer klassischen Spiegelreflexkamera von der Konkurrenz – wie zum Beispiel Nikon oder Canon – wird der Spiegel bei der Aufnahme nach oben geklappt, damit das Licht auf den Sensor treffen kann.
Bei einer SLT-Kamera von Sony ist das anders: Der Spiegel ist halbdurchlässig und sitzt starr im Gehäuse. Ein Großteil des Lichts kann den Spiegel durchqueren und so auf den Sensor treffen, um das Bild zu belichten. Ein kleiner Teil des Lichts wird so umgelenkt, dass er auf ein Phasenautofokus-Modul trifft. Das hat einen wesentlichen Vorteil, denn auch im Live-View-Modus und bei Videoaufnahmen steht so ein schneller Phasenautofokus zur Verfügung. Klassische DSLRs müssen in solchen Aufnahmesituationen auf den Kontrastautofokus zurückgreifen, der deutlich langsamer ist. Speziell für die Aufnahme von Videos sind die SLT-Kameras daher perfekt.
Der feststehende Spiegel und der platzsparende elektronische Sucher bieten aber noch einen weiteren Vorteil: Die Kameras sind durch diese Ausstattung viel kompakter. Das wissen gerade Einsteiger zu schätzen, die oftmals nach einer platzsparenden DSLR-Kamera suchen. Die SLT-Kameras von Sony sind die Nachfolger der Alpha SLRs, weshalb sie mit einem A-Bajonett ausgestattet sind. Das bedeutet, dass Sie die gesamte Auswahl an Alpha Objektiven auch an der SLT-Kamera nutzen können. Je nach gewähltem Modell verfügen die Alpha SLT Kameras über die folgende Ausstattung:
Dementsprechend kommen SLT-Kameras von Sony nicht nur für Anfänger in Frage, sondern auch für ambitionierte Hobbyfotografen.
Wie bei jeder Spiegelreflexkamera gilt natürlich auch bei den Sony Alpha Modellen der folgende Grundsatz: Das Kameragehäuse kann noch so professionell sein, die Fotos werden ohne hochwertiges Objektiv nicht überzeugen. Dementsprechend sollten alle Sony Alpha DSLRs mit qualitativen Linsen ausgestattet werden, um für eine bestmögliche Bildqualität zu sorgen. Sony arbeitet schon lange mit Carl Zeiss zusammen, die in der Objektiv-Herstellung zu den führenden Unternehmen gehören. Die Objektive sind hochwertig, aber auch kostspielig. Zudem stehen für die Sony Alpha DSLRs auch die eigens von Sony entworfenen Linsen der G-Reihe zur Verfügung. Sie sind eine optimierte Neuauflage der bereits vorhandenen Minolta-Objektive.
Vor über zehn Jahren, am 19. Januar 2006, gab Konica Minolta bekannt, sich komplett aus dem Kamerageschäft zurückzuziehen. Das war für viele Fotografen, die über Jahre hinweg gerne mit dem Minolta-System gearbeitet hatten, eine große Überraschung. Schnell entschied sich Sony dazu, das Kamerageschäft von Minolta zu übernehmen. Das war der Startschuss für das heutige Sony Alpha System. Sony übernahm das bewährte Minolta A-Bajonett und stellte so sicher, dass die Minolta-Fotografen ihre Kameras und Objektive weiter nutzen konnten.
Die klassische Spiegelklappmechanik ergänzte das Unternehmen zur Photokina im Jahre 2010 durch die moderne SLT-Technik, ohne dabei jedoch das Minolta A-Bajonett zu verwerfen. Bis heute wird dieses Bajonett an zahlreichen Sony Alpha Kameras verwendet. Es kam im Laufe der Zeit lediglich ein neues E-Bajonett für die DSLRs dazu, die damals noch als „NEX“ bezeichnet wurden. Es ist davon auszugehen, dass sich Sony ohne die Übernahme von Minolta heute nicht an der gleichen Position im Kameramarkt befinden würde. Es bleibt spannend, wie es in den folgenden zehn Jahren mit den Sony Alpha Spiegelreflexkameras, dem A-Bajonett und der SLT-Technologie weitergehen wird.
Die Auswahl Ihrer Sony Alpha DSLR sollten Sie von Ihren Anforderungen abhängig machen. Einsteiger sind mit den Modellen der 5x- und 6x-Reihen in der Regel gut beraten. Sie sind verhältnismäßig preisgünstig und mit vielen Features ausgestattet, die auch anspruchsvolle Hobbyfotografen zufriedenstellen. Dazu gehören zum Beispiel der 20-Megapixel-Sensor, das Klappdisplay, die Full-HD-Videofunktion und die zahlreichen Einstellmöglichkeiten. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist bei diesen Sony Alpha Modellen konkurrenzlos. Mit einer Sony Alpha 7x werden noch höhere Anforderungen befriedigt. Diese Kameras verfügen zusätzlich über ein spritzwassergeschütztes Gehäuse, eine extrem schnelle Serienbildaufnahme und ein separates Schulterdisplay. Die Bilder dieser Modelle sind zudem schärfer und rauschärmer.
Profis erkennen die für sie geeigneten Sony Alpha Spiegelreflexkameras an der 99 im Modellnamen. Diese zwei Ziffern stehen für die Königsklasse der Sony Alpha DSLRs, denn diese Modelle sind mit einem großen Vollformat-Sensor ausgestattet. Er sorgt für rauscharme und knackig scharfe Bilder. Diese Profi-Geräte können problemlos mit der Oberklasse von Nikon oder Canon mithalten.
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