Systemkameras und Spiegelreflexkameras haben im Vergleich zu Kompaktkameras vor allem einen entscheidenden Pluspunkt: Sie bieten Ihnen die Möglichkeit, je nach Aufnahmesituation das Objektiv zu wechseln. Das hat den Vorteil, dass Sie Ihre Kamera jederzeit auf das gewünschte Motiv abstimmen können. Auf diese Weise ist immer für eine bestmögliche Abbildungsqualität gesorgt. Die Objektive beeinflussen die Bildqualität dabei deutlich mehr als das oftmals angenommen wird. Sie sind das Auge der Kamera. Wenn Sie mit der Bildqualität Ihrer DSLR oder DSLM nicht zufrieden sind, dann sollten Sie sich also keine neue Kamera kaufen, sondern erst einmal über ein Upgrade Ihrer Objektive nachdenken – insbesondere, wenn Sie immer noch mit dem mitgelieferten Kitobjektiv fotografieren. Diese können meist überhaupt nicht abbilden, was die Kamera eigentlich leistet.
Da das Angebot an Objektiven für DSLRs und DSLMs alles andere als übersichtlich ist, fällt es vielen Laien schwer, ein geeignetes Modell für die eigenen Bedürfnisse auszuwählen. Bevor Sie sich ein neues Objektiv kaufen, sollten Sie unbedingt ein paar Fragen beantworten, wie zum Beispiel: Wofür möchten Sie das neue Objektiv einsetzen? Soll es hauptsächlich für die Portrait- oder eher für die Landschaftsfotografie verwendet werden? Oder möchten Sie wilde Tiere oder Sportevents fotografisch festhalten? Suchen Sie vielleicht nach einer Linse, die Sie auf all Ihre Reisen begleitet? Indem Sie eine Antwort auf diese Fragen finden, fällt es Ihnen leichter zu entscheiden, ob Sie mit einem Festbrennweiten- oder einem Zoomobjektiv besser beraten sind. Zudem finden Sie so heraus, welchen Brennweiten-Bereich die Linse abdecken sollte. Nutzen Sie unseren Objektiv-Finder, um ein Objektiv herauszusuchen, das perfekt zu Ihren Anforderungen passt!
Stellen Sie sich vor, Sie öffnen zum ersten Mal Ihre Augen und sehen die Welt neu. Genau so geht es Ihrer Kamera, wenn Sie den Auslöser betätigen. Was Ihre Kamera zu sehen bekommt, bestimmen Sie - mit dem richtigen Objektiv.
Viel wichtiger als eine leistungsstarke Kamera ist ein hochwertiges Objektiv, denn hier beginnt die Entstehung des Fotos. Fällt genug Licht herein? Wird das Foto wirklich scharf? Die Wahl der Optik hat darauf immensen Einfluss.
Zudem entscheidet immer die Perspektive über ein gelungenes Foto. Darum unser Tipp: Lassen Sie Ihre Kamera die Welt auch mal mit anderen Augen sehen.
Zunächst einmal gilt es, Objektive zu finden, die zu Ihrer Kamera passen. Es gibt zahlreiche Objektivanschlüsse, die unter Umständen nicht oder nur via Adapter miteinander kompatibel sind. Die meisten System- und Spiegelreflexkameras sind entweder mit einem Vollformat-, einem APS-C- oder einem MicroFourThirds-Sensor ausgestattet. Wichtig zu wissen ist, dass ein APS-C-Sensor – wie er etwa bei Nikon, Canon, Fuji, Pentax und Sony häufig eingesetzt wird – viel kleiner ist als ein Vollformatsensor. Dementsprechend verlängert der APS-C-Sensor die empfundene Brennweite einer Linse um den Faktor 1,5 beziehungsweise bei Canon um 1,6. Man bezeichnet diesen Vergrößerungseffekt als Crop-Faktor. Der FourThirds-Sensor, der bei Panasonic und Olympus eingesetzt wird, weist noch einmal ein ganz anderes Seitenverhältnis auf, wodurch ein Crop-Faktor von 2,0 entsteht. Achten Sie beim Kauf immer darauf, ein Objektiv zu wählen, das mit dem Sensor Ihrer Kamera kompatibel ist.
Wenn Sie sich die verschiedenen Bezeichnungen und Produktnamen der Objektive anschauen, wird Ihnen auffallen, dass es allerhand Kürzel gibt, die gerade auf Laien etwas kryptisch wirken. Dabei geben sie wertvolle Informationen über wichtige Eigenschaften des Objektivs. Zu den wichtigsten Abkürzungen gehören:
Bei der Frage, ob Sie mit einer Festbrennweite oder mit einem Zoom-Objektiv richtig beraten sind, spielen vor allem Ihre persönlichen Vorstellungen und Gewohnheiten beim Fotografieren eine wichtige Rolle. Beide Varianten haben einige Vor- und Nachteile, die wir Ihnen nachfolgend vorstellen möchten, damit Sie leichter die richtige Entscheidung treffen können. Die Vorteile von Festbrennweiten sind:
Der größte Nachteil der Festbrennweiten besteht darin, dass sie auf einen Brennweitenwert festgelegt sind. Sie können daher nicht schnell auf Fotomotive reagieren, indem Sie einfach zoomen, wie das bei Zoomobjektiven möglich ist. Damit ergeben sich für Objektive mit Zoom die folgenden Vorzüge:
Dafür sind Zoomobjektive jedoch teurer und häufig nicht so lichtstark wie Festbrennweiten.
Die derzeit erhältlichen Optiken lassen sich anhand des Brennweiten-Bereichs, den sie abdecken, in verschiedene Kategorien unterteilen. Dazu gehören:
Als Superweitwinkel gelten Objektive, die Brennweiten von 20 Millimetern oder noch weniger aufweisen. Normalobjektive umfassen einen Brennweiten-Bereich von 50 Millimetern. Dieser entspricht ungefähr dem Sichtwinkel des menschlichen Auges. Viele Objektive verfügen über eine Zoomfunktion im Bereich von 50 bis 100 Millimetern. Sie sind auch als Standardobjektive bekannt. Normal- und Standardobjektive sind flexibel einsetzbar und eignen sich gut für die Portrait- und die Reisefotografie.
Zu guter Letzt gibt es noch die Teleobjektive. Grundsätzlich ist ab etwa 70 Millimetern von einem Teleobjektiv die Rede, allerdings gelten oft erst Modelle mit Brennweiten von wenigstens 135 Millimetern als echte Teleobjektive. Sie sind in der Lage, Objekte in weiter Entfernung heranzuholen und sie zu vergrößern. Dadurch wird der Bildwinkel verkleinert, sodass weniger vom Motiv auf das Bild passt. Teleobjektive kommen für die Sport-, die Wildtier- und die Portrait-Fotografie in Frage. Um auch sehr weit entfernte Motive formatfüllend aufzunehmen, werden Superteleobjektive mit Brennweiten von mindestens 300 Millimetern eingesetzt. Da sie sehr teuer sind, kommen Sie aber fast ausschließlich für professionelle Anwendungsbereiche zum Einsatz.
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