Einsteiger, die sich an die analoge Fotografie heranwagen möchten, empfinden diese oft als kompliziert und haben Schwierigkeiten, den Durchblick zu behalten. Im Vergleich zur digitalen Fotografie erscheint die Analogfotografie oft undurchsichtiger. Es gibt keine digitale Bildnachbearbeitung und es reicht nicht aus, nur auf den Auslöser zu drücken. Stattdessen ist es für Fotografen, die mit einer analogen Kamera arbeiten, äußerst wichtig, schon vor dem Fotografieren zu überlegen, welcher Film am besten eingesetzt wird. Mit dieser Frage müssen sich DSLR-Fotografen nicht herumschlagen. Sie drücken ein paar Tasten, bearbeiten das Bild gegebenenfalls digital nach und sind fertig. Der analoge Fotograf hingegen muss bereits den Film mit Bedacht wählen, weil damit die Qualität und die Optik des fertigen Bildes bewusst beeinflusst werden kann. Das Medium wird damit von Anfang an zu einem wichtigen Gestaltungsmerkmal.
Schnell werden Ihnen die Filme, die Sie im nächsten Drogeriemarkt finden, nicht mehr ausreichen. Wenn Sie tiefer in die Welt der Analogfotografie eintauchen möchten, werden Sie von den verschiedenen Kürzeln und Bezeichnungen schnell verwirrt sein und Schwierigkeiten haben, sich zurecht zu finden. Worauf also sollten Sie achten, wenn Sie einen analogen Film für Ihre Kamera auswählen? Von großer Bedeutung sind insbesondere die folgenden sechs Aspekte:
Im unteren Bereich unseres Shops finden Sie Informationen darüber, was genau sich hinter diesen sechs Punkten verbirgt und warum Sie diese bei Ihrer Kaufentscheidung berücksichtigen sollten. Auf diese Weise gelingt es Ihnen, den passenden analogen Film für Ihre Kamera auszuwählen und gelungene, einzigartige analoge Fotos aufzunehmen. In jedem Fall finden Sie bei uns analoge Filme für jeden Anspruch – egal, ob Sie einen Farb- oder Schwarzweißbildfilm, einen Sofortbildfilm oder einen Diafilm kaufen möchten.
Das Format eines Films gibt seine Größe an. Aufgrund der langen Geschichte der analogen Fotografie kamen immer wieder neue Formate auf den Markt. Welches Format das richtige ist, richtet sich meist nach der Kamera. Sie schreibt vor, welcher Film hineinpasst. Deshalb müssen Einsteiger eigentlich nur über zwei Formate Bescheid wissen: den 35 Millimeter Kleinbildfilm (135er-Film) und den Mittelformatfilm (120er-Rollfilm).
Zudem müssen Sie entscheiden, ob Sie mit einem Schwarzweiß- oder einem Farbfilm fotografieren möchten. Bei ersterem wird das Bild nur in Schwarzweiß oder Graustufen dargestellt, bei letzterem hingegen in Farbe. Grundsätzlich gibt es bei den Colorfilmen aber noch Unterschiede: Bei einigen sind die Farben sehr kräftig und können surreal wirken, bei anderen sind die Farben neutral und echt. Sie müssen entscheiden, welche Art der Farbwiedergabe Sie bevorzugen. Viele Einsteiger beginnen ohnehin mit einem Schwarzweißfilm, weil sich ein solcher einfacher entwickeln lässt.
Jeder Analogfotograf muss entscheiden, ob er mit einem Negativ- oder Positivfilm fotografieren will. Beide Filmarten gibt es sowohl in der Schwarzweiß- als auch in der Farbfotografie. Die meisten Menschen dürften den Unterschied zwischen diesen beiden Filmarten kennen. Sie lassen sich schon allein mit dem bloßen Auge auseinander halten: Der Positivfilm, der auch als Umkehrfilm oder Diafilm bezeichnet wird, zeigt bei der Aufnahme ein helligkeits- und farbrichtiges Bild. Es entstehen also keine Negative, sondern eben Positive auf dem Film. Mittels Diaprojektor lässt sich das Bild direkt betrachten, denn die Farben sehen genauso aus wie die ursprüngliche Aufnahmesituation. Wenn hingegen Negativfilme verwendet werden, so entstehen Negative. Sie sind in der Farbe und der Helligkeit umgekehrt. Erst während der Vergrößerung auf lichtempfindlichem Papier werden die korrekten Farben und Grautöne erzeugt. In den letzten Jahren hat die Nachfrage nach Positivfilmen stark abgenommen, es gibt sie aber immer noch zu kaufen.
Wenn Sie bereits Erfahrungen mit der digitalen Fotografie gesammelt haben, dürfte Ihnen der ISO-Wert ein Begriff sein. Er wird bei jeder Filmbezeichnung mit angegeben und gibt Auskunft darüber, wie lichtempfindlich der Film ist. Dabei setzt sich der ISO-Wert aus zwei Komponenten zusammen, nämlich dem ASA- und dem DIN-Wert. Je höher die Werte sind, desto stärker ist die Reaktion, die der Film bei Lichteinfall zeigt. ASA steht dabei für American Standards Association, ISO für International Standard Organisation und DIN für Deutsches Institut für Normung.
Auch der Preis spielt bei der Auswahl des analogen Films sicher eine wichtige Rolle. Hier gilt dasselbe wie bei den meisten anderen Anschaffungen ebenfalls: Je besser die Qualität sein soll, desto mehr Geld müssen Sie investieren. Allerdings ist nicht jeder teure Film sein Geld auch wirklich wert. Gerade in der analogen Fotografie spielt die Nachfrage eine wichtige Rolle bei der Preisgestaltung. Die Nachfrage ist generell eher gering, was daran liegt, dass sich mehr Menschen für digitale Fotografie interessieren. Deshalb werden viele Produkte einfach aus dem Sortiment genommen und nicht weiter produziert. Die Tatsache, dass der Preis aber durchaus auch ein Indiz für die Qualität sein kann, zeigt sich vor allem bei Colorfilmen. Hier ist es angebracht, ein bisschen mehr Geld zu investieren, weil die Bildresultate und die Verarbeitungsqualität einfach besser sind. Anders verhält es sich bei Schwarzweißfilmen. Im Fachhandel gibt es in diesem Bereich kaum noch minderwertige oder schlechte Filme, deren Bildqualität nicht überzeugen kann. Wägen Sie also vor dem Kauf auf jeden Fall gut ab, wie viel Geld Ihnen eine gute Fotoqualität wert ist.
Zu guter Letzt stellt sich bei Kleinbildfilmen noch die Frage, wie viele Bilder Sie mit einem Film aufnehmen möchten. Allerdings hat diese Frage in den letzten Jahren an Bedeutung verloren, denn heute gibt es kaum noch Filme mit lediglich 24 Aufnahmen. Empfehlenswerter, beliebter und deshalb in größerer Anzahl verfügbar sind Filme mit 36 Bildern. Hier ist das Preis-Leistungs-Verhältnis pro Aufnahme einfach besser. Aber auch diese Medaille hat zwei Seiten: Bei einem 24-Bilder-Film haben Sie den Vorteil, dass der Film schneller gewechselt werden kann, was zum Beispiel dann notwendig ist, wenn Sie sich auf neue Lichtverhältnisse einstellen müssen. Sollten Sie sich für mittelformatige Filme entscheiden, so hängt die Anzahl der Aufnahmen von Ihrer Kamera ab. Je breiter das Format ist, desto weniger Bilder können aufgenommen werden.
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