10 Tipps für deine Actionfotos
3, 2, 1 – vorbei! Bei Motiven, die alles andere als stillhalten, musst du auf Zack sein und vorausschauend agieren. Wir haben 10 schnelle Tipps für deine Actionfotos.
Inhalt
- 1 Niemals ohne Speicherkarte
- 2 Exaktes Timing
- 3 Fisheye für ungewöhnlichen Bildstil
- 4 Zentrales AF-Feld auf einen Punkt
- 5 Dynamische Mitzieher per Tele
- 6 Verwacklungsfrei dank Einbeinstativ
- 7 Tolle Fotos dank adäquater Belichtung
- 8 Blitz auf zweiten Vorhang
- 9 JPEG-Serien bevorzugen
- 10 Von mehreren Standorten
Niemals ohne Speicherkarte
Jeder Fotograf kennt das Problem: Den ganzen Tag hat man fotografiert und am Ende des Tages fällt einem auf, dass keine Speicherkarte in der Kamera war. Es hat sich also nichts geändert im Vergleich zu Analogzeiten, nur da war es der Film. Doch heutzutage hast du die Möglichkeit, die Kamera so einzustellen, dass sie nicht auslöst, wenn keine Karte eingelegt ist. Deaktiviere hierzu einfach die Einstellung »Auslöser ohne Karte betätigen«.
Exaktes Timing
Sei stets einen Schritt voraus. Wenn du weißt, was passieren wird, gelingen auch schwierige Aufnahmen. In vielen Situationen lässt sich der voraussichtliche Ablauf gut abschätzen. Wenn du das Geschehen genau beobachtest, entwickelst du schon nach kurzer Zeit ein Gespür für die Situation, das dir ermöglicht, tatsächlich im richtigen Moment auszulösen.
Fisheye für ungewöhnlichen Bildstil
Akteure, Publikum, Kulisse: Bei Sport- und Konzert-Veranstaltungen treffen häufig mehrere spannende Bildelemente aufeinander. Mit einem Fisheye-Objektiv fängst du die gesamte Szenerie ein und erhältst durch die extremen Verzerrungen zusätzlich einen ungewöhnlichen und kreativen Bildstil. Allerdings musst du für ausdrucksstarke Fisheye-Fotos sehr nahe am Motiv sein. Idealerweise schraubst du die Extrem-Weitwinkel-Optik an deine Zweitkamera, so kannst du schnell zwischen Standard-Optik und Fisheye wechseln
Zentrales AF-Feld auf einen Punkt
Sportaufnahmen bedeuten für den Autofokus eine extreme Herausforderung. Dabei sind im Gegensatz zu Profi-Objektiven mit Ultraschall-AF günstigere Amateur-Optiken für schnelle Bewegungen oft zu langsam. Fokussiere deshalb auf einen bestimmten Punkt, schalte den Autofokus ab und löse dann aus, wenn das Motiv genau diesen Punkt passiert. Diese Technik funktioniert im Rennsport, beim Springreiten oder in der Leichtathletik, bei Ballsportarten dagegen nicht.
Dynamische Mitzieher per Tele
Lange Brennweiten eignen sich aus mehreren Gründen besonders gut für Sportaufnahmen. Zum einen sind die Motive häufig weit entfernt vom Fotografen und lassen sich nur mit einem Tele-Objektiv formatfüllend einfangen. Zum anderen gelingen Mitzieher wesentlich einfacher, weil die Kamerabewegung langsamer und gleichmäßiger erfolgt. Modelle mit APS-C-Sensor eignen sich aufgrund der um den Crop-Faktor verlängerten Brennweite besonders gut für Sport und Action.
Verwacklungsfrei dank Einbeinstativ
Mitzieher, bei denen du Sportlern, einem Auto oder auch Tieren folgst, bedürfen einiger Übung, damit sich bei etwas längerer Verschlusszeit (1/100 bis 1/30 Sekunde) das Motiv gestochen scharf vom verwischten Hintergrund abhebt. Da sich Motiv und Kamera in diesem Fall horizontal bewegen, ist ein Einbeinstativ ideal dazu geeignet, unerwünschtes vertikales Verwackeln zu verhindern.
Tolle Fotos dank adäquater Belichtung
Um schnelle Bewegungen scharf abzubilden, ist eine angemessene Verschlusszeit unerlässlich. Wie kurz du die Belichtungszeit wählen solltest, hängt vom Motiv ab. So gelingen Aufnahmen von Skifahrern und Wassersportlern am besten mit einer Belichtungszeit um die 1/4.000 Sekunde, da so auch Schneestaub, Gischt und Spritzer scharf abgebildet werden. Bei Ballsportarten genügt meist 1/2.500 Sekunde. Achtung: Je nach Können der Sportler werden die Bewegungen schneller.
Blitz auf zweiten Vorhang
Mit dieser altbekannten Methode lassen sich Sprinter, Rad- oder Skirennfahrer in Kombination mit einer etwas längeren Belichtungszeit besonders dynamisch einfangen. Hat man diese Methode im Menü seiner Kamera eingestellt, wird nach dem Auslösen erst das vorhandene Licht eingefangen. Der Blitz zündet dann erst kurz vor Ende der Belichtungs-Zeitspanne – sprich „auf den zweiten Vorhang“.
JPEG-Serien bevorzugen
Sportszenen laufen meist so schnell ab, dass man als Fotograf den idealen Moment gar nicht gezielt einfangen kann. Insofern ist die Serienbild-Funktion ein entscheidendes Hilfsmittel. Bei JPEG als Aufnahmeformat schafft deine Kamera generell mehr Bilder in Folge. Bei Amateur-Kameras mit langsamer Serienbildgeschwindigkeit erzielst du bessere Ergebnisse, wenn du den richtigen Moment abpasst und nur ein Foto aufnimmst.
Von mehreren Standorten
Wer bei Fußball-, Basketball- oder Eishockey-Spielen fotografiert, kennt das Dilemma eines fixen Standorts: Es gehen einem einfach viele interessante Motive durch die Lappen. Eine Möglichkeit ist, weitere Kameras auf einem Bodenstativ hinter dem Tor oder am Spielfeldrand zu positionieren und per Funkfernauslöser zu steuern. Sorge dafür, dass die Kamera sicher fixiert ist und auch nicht geklaut werden kann.
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