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Canon RF 135 mm f/1,8 L IS USM im Test

Das Canon RF 135 mm f/1,8 L IS USM überzeugt mit sehr guter Leistung – allerdings zu einem sportlichen Preis.

Mit dem RF 135 mm f/1,8 L IS USM erweitert Canon sein Line-up an lichtstarken Tele-Festbrennweiten um ein weiteres Objektiv, das sich mit einer schönen Freistellung vor unscharfem Hintergrund vor allem für Porträts und Detailaufnahmen eignet. Der Preis fällt mit rund 2.700 Euro jedoch happig aus. Was hat das Objektiv dafür zu bieten?

Die wichtigsten Merkmale

  • Bajonett: Canon RF
  • Brennweite umgerechnet auf Kleinbild: 216 mm
  • Maximale Lichtstärke: 1,8
  • Kleinste Blende: 22
  • Naheinstellgrenze: 0,7 m
  • Filtergröße: 82 mm
  • Abmessungen: 89 x 130 mm
  • Gewicht: 935 g

Zwei Fn-Tasten plus Steuerring

Das RF 135 mm f/1,8 L IS USM gehört zu Canons professioneller L-Serie und ist damit auch rundum gegen Staub und Feuchtigkeit geschützt. Eine Fluorbeschichtung auf der Frontlinse erleichtert die Reinigung und schützt vor Staub und Schmutz. Zur Ausstattung gehören ein Objektiv-Steuerring, der zum Beispiel über das Kameramenü mit der Wahl der Blende oder der ISO-Empfindlichkeit belegt werden kann, sowie gleich zwei Funktionstasten – jeweils eine für Aufnahmen im Quer- und im Hochformat. Auch die Funktion dieser Taste lässt sich individuell über die Kamera einrichten. Porträtfotograf:innen können darüber zum Beispiel die Augenerkennung schnell ein- und ausschalten, zwischen dem linken und rechten erkannten Auge hin- und herschalten oder schnell vom Einzel- in den Nachführautofokus (Servo) wechseln.

Weiches Bokeh: Bei weit geöffneter Blende f/1,8 zeigt die Tele-Festbrennweite ein weiches und schönes Bokeh in der Unschärfe.

Achtstufige Bildstabilisierung

Bei Tele-Brennweiten kann ein Bildstabilisator, vor allem bei schwächerem Umgebungslicht, eine große Hilfe sein. Aus diesem Grund stattet Canon das RF 135 mm mit einer optischen Stabilisierungseinheit aus, die um bis zu 5,5 Stufen längere Belichtungszeiten ermöglicht. In Kombination mit einer Canon-R-Kamera, die zusätzlich am Bildsensor stabilisiert ist, erhöht sich die Effektivität sogar auf bis zu acht Stufen. Das hat in der Praxis an einer Canon EOS R6 Mark II richtig gut funktioniert. Mit der genannten Kombination haben wir selbst bei einer Belichtungszeit von langen 1,6 Sekunden noch scharfe Bilder aus der Hand fotografieren können. Das entspricht in etwa den genannten acht Stufen.

Detail-Aufnahmen: Mit einem Mindestfokussierabstand von 70 Zentimetern und einem Abbildungsmaßstab von 0,26 ist das RF 135 mm kein Objektiv für feine Details, ermöglicht aber schöne Nahaufnahmen.

Sehr gute Werte im Testlabor

Die 17 Linsen in zwölf Gruppen, zu denen auch drei UD-Linsen für eine hohe Schärfe und reduzierte Farbsäufe sowie eine ASCVergütung (Air Sphere Coating) gegen Blendenreflexionen und Streulicht gehören, machen im Testlabor einen sehr guten Job. Das RF 135 mm erreicht hervorragende 3.015 Linienpaare pro Bildhöhe (Lp/Bh) bei offener Blende f/1,8 im Bildzentrum. Das entspricht 99 Prozent der möglichen Auflösung an unserer Messkamera EOS R5. Zweifach abgeblendet werden sogar 100 Prozent erreicht. Farbsäume, Verzeichnung und Vignettierung werden sehr gut korrigiert. Dazu kommt eine sehr hohe Treffgenauigkeit des leisen und schnellen Ultraschall-Autofokus.

Fazit zum Canon RF 135 mm f/1,8 L IS USM

Hochpreisig, aber auch herausragend.

Das Canon RF 135 mm f/1,8 L IS USM ist ein rundum herausragendes Objektiv mit hoher Auflösung, schnellem AF und effektiver Stabilisierung. Aktuell gibt es von Fremdherstellern keine preiswerte Alternative mit Autofokus und der hohen f/1,8er Lichtstärke.

Das hat uns gefallen:
Hohe Schärfe, effektive Stabilisierung, Ultraschall- AF, Fn-Tasten

Hier besteht Nachbesserungsbedarf:
Das Objektiv kostet fast so viel wie eine Canon EOS R6 Mark II.