Die neue Canon EOS R – hands on
Die neue Canon EOS R ist Canons erste spiegellose Kamera mit Kleinbildsensor. Stefan Friedrichs durfte die Kamera vorab in die Hand nehmen und hat sie mal exklusiv für Euch getestet.
Zunächst gibt es die technischen Eckdaten der neuen EOS Kamera: Die ca. 580 g schwere Canon EOS R hat einen Vollformat-Dual-Pixel-CMOS-Sensor mit effektiven 30,3 Megapixeln, der eine native ISO-Einstellung von 100 bis 40.000 ermöglicht. Für extreme Lichtsituationen lässt sich die ISO von 50 bis 102.400 erweitern. Bis zu 8 Bilder dürfen pro Sekunde in voller Auflösung geschossen und auf einer SDXC-Karte abgelegt werden.
Das neue Canon RF-Bajonett hat einen Durchmesser von 54 mm. Zum Verkaufsstart stehen euch die Festbrennweiten 35mm mit Lichtstärke 1.8 und 50mm mit Lichtstärke 1.2 zur Verfügung. Außerdem hat Canon ein 24-105mm mit Lichtstärke 4 im Angebot, und ein fast unglaubliches 28-70mm Objektiv mit einer durchgehend maximalen Öffnung von Blende 2.0.
Der Phasen-Autofokus funktioniert sowohl in den Einstellungen One Shot und Servo schnell und präzise. Selbst bei schlechten Lichtverhältnissen von bis zu -6 LV benötigen Nano USM Objektive nur 0,05 Sekunden für die Scharfstellung. Die 5.655 Autofokusmessfelder decken 88% der horizontalen und 100% der vertikalen Sensorfläche ab. Auf Wunsch erkennt das Autofokussystem Gesichter automatisch und zielsicher.
Ideale Bildergebnisse auch bei Kunstlicht
Bei Verschlusszeiten von 30 Sekunden bis 1/8.000 Sekunde arbeitet der elektronisch gesteuerte Schlitzverschluss angenehm leise. Dieser erkennt ein Flackern bei Frequenzen von 100 bis 120 Hz. So habt Ihr auch bei schwieriger Kunstlichtbeleuchtung ideale Bildergebnisse.
Was ist für Euch noch interessant? Mit 2,1 Millionen Bildpunkten liefert das dreh- und schwenkbare LC-Display eine scharfe Vorschau. Der Touchscreen erleichtert sowohl beim Fotografieren, als auch bei der Navigation des Menüs, die Bedienung.
Mit seiner 0,76-fachen Vergrößerung kann der OLED-Sucher mit knapp 3,7 Megapixeln auch von Brillenträgern gut genutzt werden. Selbstverständlich liefert dieser exakt die gleichen Informationen wie das Display. Systemkamera-typisch werden also Belichtung, Bildstil und Farbgebung bereits vor der Aufnahme angezeigt.
Die Canon EOS R besitzt den gleichen Akku wie beispielsweise die Canon EOS 90D und Canon EOS 7D Mark II. Mit einer Akkuladung könnt Ihr ungefähr 370 Aufnahmen machen. Ein Ladegerät befindet sich im Lieferumfang.
Filmen mit der Canon EOS R
Selbstverständlich könnt Ihr mit der Canon EOS R auch filmen. Hier stehen Euch maximal 4K bei 30 fps und unter Verwendung eines externen Rekorders via HDMI-Ausgang 10 bit Farbsampling zur Verfügung, auf Wunsch natürlich als Log-File. Die Scharfstellung erfolgt über einen Dual Pixel CMOS AF mit Gesichtserkennung und Nachführ-Autofokus oder manuell. Natürlich könnt Ihr auch ein Mikrofon an die Kamera anschließen. Anschließend übertragt Ihr die Daten per USB 3.1 Schnittstelle auf Euren Rechner. Außerdem hat die Kamera WLAN sowie Bluetooth. So könnt Ihr beispielsweise Eure Bilder kabellos direkt auf Euer Smartphone übertragen.
Erstes Fazit
Die Canon EOS R ist eine moderne spiegellose Systemkamera, die eine praktische Bedienung mit brillanter Bildqualität kombiniert.
Übrigens: Wer bereits Canon EF oder EF-S Objektive besitzt kann diese mit einem Adapter an die EOS R anbauen.
Der Clou: Es gibt den Canon R-Adapter auch mit einer Drop-In-Filterfunktion. Was bedeutet das für Euch? Anstatt Eure Lieblingsfilter mühsam vor das Objektiv zu schrauben, könnt Ihr einfach einen variablen ND- oder Polfilter in den Adapter schieben. So bekommt Ihr mit wenig Aufwand tolle Bilder.
Uns hat die Kamera schon beim ersten Anfassen überzeugt. Das Bedienkonzept ist durchdacht, die Materialien wirken wertig, und das Gehäuse liegt fantastisch in der Hand. Ein weiterer Vorteil: Alle Bedienelemente sind genau da, wo Ihr diese benötigt. Einstellräder und Funktionstasten, sowie die neue Multi-Funktions-Touchbar sind über das Menü leicht zu individualisieren. So könnt Ihr die Kamera ganz einfach auf Eure Bedürfnisse einstellen und Eurer Kreativität freien Lauf lassen.
Natürlich wird es auch kritische Stimmen geben, die fehlendes IBIS (in body image stabilization) bemängeln oder gern einen zweiten Speicherkartenslot hätten. Unbestritten beides nice to have, aber selbst heute kein zwingendes must have, selbst in dieser Preisklasse.
Ihr möchtet noch mehr erfahren? Dann schaut Euch einfach das folgende Video an:
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