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DJI Mic Mini Test – Unsere Meinung zum Wireless Mini Mic

Nach dem erfolgreichen DJI Mic 2 bringt DJI ein neues kabelloses Ansteckmikrofon heraus – das DJI Mic Mini. Diesmal für den kleinen Geldbeutel. Was uns an dem ultra kompakten Wireless Mic gefällt und was nicht, verraten wir euch in diesem Test. Lohnt sich der Kauf?

Wichtigste Fakten zu DJI Mic Mini

  • sehr kompakt
  • geeignet, um akustische Instrumente aufzunehmen
  • Magnet-Clip am Sender zum sicheren Befestigen an vielen Materialien und Oberflächen
  • Sender nur ca. 10 g schwer
  • Zweistufige Geräuschunterdrückung
  • Bis zu 48 Std. Akkulaufzeit in Verbindung mit dem Ladecase
  • Direkte Verbindung zu diversen Osmo Actioncams
  • Konnektivität mit Laptops, Smartphones und Digitalkameras
  • Automatische Begrenzung zur Vermeidung von Audio Clipping

Einen ausführlichen Test des DJI Mic Mini könnt ihr unserem Video anschauen!

DJI Mic Mini - Klein, günstig & gut!

Design & Bedienung – Futurismus in Reinform

Fangen wir mit dem Offensichtlichen an – dem Aussehen. Wie wir es von DJI gewohnt sind, kommen die Produkte futuristisch daher und haben fast immer einen leichten Mecha-Touch.

Nicht anders sieht es beim DJI Mic Mini aus: Das Ladecase samt des Inhalts, dem Empfänger und, je nach Bundle, den zwei Sendern sieht einfach klasse aus und lädt entsprechend zum Anfassen an. Die Standardausführung kommt übrigens in der Farbe Infinity Schwarz daher. Sender in der Farbe Polarweiß könnt ihr aber auch separat erwerben.

Und ja, auch beim Herausnehmen aus der Ladeschale und beim Anfassen der kleinen Hightech Teile fühlen sich diese sehr wertig und gut verarbeitet an.

Wer die DJI Mic 2 Funkstrecke kennt, wird hier schon die ersten entscheidenden Unterschiede feststellen: Das Ganze ist deutlich kleiner und leichter geworden und die Bedienelemente haben sich verändert.

Das Gewicht der DJI Mini Sender wurde mit ca. 10 g auf fast ein Drittel des Gewichts der DJI Mic 2 Sender reduziert. Ebenfalls sind die Abmessungen geschrumpft. Nun sieht es wirklich sehr stilvoll aus, wenn ihr einen Sender an einem Kleidungsstück anbringt. Es wirkt wie ein schickes Accessoire oder ein Schmuckobjekt.

DJI Mic Mini Sender befestigt an einem Shirt

Apropos Befestigen: Das funktioniert über einen fest verbauten Clip oder einen bereits von dem Mic 2 bekannten Magnet-Clip. Beim letzteren wurde die Power des Magneten etwas verbessert, was einen noch sichereren Halt verspricht. 

DJI Mic Mini Magnet-Clip am Transmitter

Wir konnten in unserem Test keinen großen Unterschied bei der Haftung des Magnet-Clips feststellen. Allerdings hält dieser ohnehin sehr gut. Wir konnten diesen sogar an einer akustischen Gitarre ausprobieren, wobei hier zwischen dem Sender und dem Magneten ein paar Millimeter Gitarrendecke zwischenlagen. Das hat einwandfrei funktioniert.

Der Empfänger hat auch einen Clip zum Befestigen. Dieser fungiert ebenfalls als Blitzschuh Adapter und passt perfekt in den Blitzschuh eurer Digitalkamera. Vorausgesetzt natürlich, eure Kamera hat einen Blitzschuh (Hotshoe).

Das Bedienkonzept im Allgemeinen hat sich etwas gewandelt und wurde in Folge der Reduktion zum Wesentlichen auf nur wenige Elemente beschränkt: Button zum Einschalten, Button zum Koppeln und ein Einstellrädchen zum Einpegeln des Eingangssignals (Schrittweise von -12 dB bis +12 dB) – das wars schon. Den 1,1 Zoll großen Touchscreen des DJI Mic 2 sucht ihr hier vergebens.
Worauf ebenfalls verzichtet wurde, sind die 3,5 mm Eingänge an den Sendern für optionale Lavalier Mikrofone. Diese waren beim Mic 2 noch mit an Board.

DJI Mic Mini Bedienkonzept

Konnektivität & Kompatibilität – Fast alles dabei

Bei der Konnektivität hat DJI mit dem Mic Mini fast alles abgedeckt: Handys, Laptops und Digitalkameras. In manchen Konstellationen könnt ihr euch sogar für mehrere Optionen entscheiden. Wie etwa bei einem Handy oder einem Laptop.

Die Verbindung mit dem Handy (oder Laptop) könnt ihr entweder durch das Einstecken des Empfängers via eines USB-C Adapters (oder USB-C/Lightning) herstellen oder den Sender direkt via Bluetooth verbinden. Beides funktioniert wirklich gut und problemlos.

Habt ihr den Sender direkt mit dem Handy via Bluetooth verbunden, den Empfänger also nicht eingesteckt, dann wird die starke Geräuschunterdrückung standardmäßig eingestellt. Diese könnt ihr nur ändern, indem ihr den Empfänger und die von DJI kostenlos angebotene DJI Mimo App verwendet. Dann könnt ihr euch zwischen einer starken und der normalen Geräuschunterdrückung entscheiden.

Für Audioaufnahmen mit eurer Digitalkamera müsst ihr lediglich den Empfänger via eines 3,5 mm Audiokabels in die Kamera stecken. Der in Orange gehaltene 3,5 mm Ausgang befindet sich direkt am DJI Mic Mini Empfänger. Den Empfänger anschließend am Blitzschuh befestigen und schon könnt ihr mit den Aufnahmen beginnen.

DJI Mic Mini befestigt an einer Digitalkamera

Grundsätzlich könnt ihr den Audioausgang des Empfängers nutzen, um das Signal von anderen Geräten aufnehmen zu lassen oder diesen, wenn nötig, über ein Mischpult laufen lassen. Diese Methode haben wir beispielsweise verwendet, um unsere Soundqualität Beispiele der akustischen Gitarre aufzunehmen.

DJI Mic Mini Empfänge angeschlossen an ein Mischpult

DJI wäre nicht DJI, wenn es nicht noch eine explizite Konnektivität-Option für Eigenmarkenprodukte bereitgestellt hätte. Gemeint ist hier die DJI OsmoAudio™ Direktverbindung. Darüber könnt ihr den DJI Mini Sender direkt mit ausgewählten Actioncams von DJI verbinden. Zu kompatiblen Cams zählen hier laut Hersteller die Osmo Action 5 Pro, Osmo Action 4 und die Osmo Pocket 3. Ob weitere hinzukommen, ist noch unklar.

DJI Mic Mini in Verbindung mit einer DJI Osmo Actioncam

Was nicht geht, ist die Konnektivität, oder besser gesagt Kompatibilität, zu anderen DJI Mic Modellen. Kein großes Manko, wissen solltet ihr es aber trotzdem, bevor ihr euch einen DJI Mini Sender zulegt und diesen mit dem DJI Mini 2 Empfänger nutzen wollt.

Aufnahme & Audioqualität – Begeisterung?

Eins vorneweg: Es ist sehr ordentlich, was DJI hier gezaubert hat. Dieser Ausruf richtet sich aber nicht an audiophile Profis, sondern an Content Creator, die einen überzeugenden und vor allem schnell zu produzierenden Sound benötigen.

Faktisch bekommt ihr ein Wireless Ansteckmikrofon, welches mit einem 120 dB Schalldruckpegel (typisch) zurechtkommt, über eine zweistufige Geräuschunterdrückung, mehrere Aufnahmemodi, Anti Clipping und ein Safety Track Feature verfügt. Die letzteren sind sehr praktisch und sollten an dieser Stelle explizit erwähnt werden.

Bei den drei Aufnahme-Modi könnt ihr euch zwischen einer Mono (M), einer Stereo (S) oder einer Safety Track Audioaufnahme (Ms) entscheiden. 

Im Stereo-Modus wird das Signal von beiden Sendern auf separaten Spuren aufgezeichnet. Im Mono-Modus wird das eingehende Signal der beiden Sender in einer Spur kombiniert. Die Safety Track Aufnahme erlaubt euch schließlich, das Signal inklusive eines um 6 dB reduzierten Backup Tracks aufzunehmen. Das schützt zwar nicht vor übersteuerten Aufnahmen, bietet aber im Nachhinein die Option, auf den Backup Track zurückzugreifen, um die übersteuerten Stellen in der Aufnahme zu ersetzen.

Was schützt, ist der standardmäßig aktivierte Anti Clipping Modus: Dieser regelt automatisch die plötzlich auftretenden Peaks im Audiosignal herunter und schützt damit die Aufnahme von vornherein.

Was die Audioqualität insgesamt angeht, da hat uns das DJI Mic Mini überzeugt. Vor allem, wenn man bedenkt, zu welchen Preisen der kleine Performer angeboten wird. Da können tatsächlich nur die Wenigsten mithalten.

Sowohl bei den Sprachaufnahmen als auch bei den Aufnahmen eines akustischen Instruments (in unserem Video-Review einer Konzertgitarre) schnitt das DJI Mic Mini wirklich gut ab. Das Mikrofon liefert einen natürlichen Klang, welcher durch eine geringfügige Postproduktion noch aufpoliert werden kann. Bei der Gitarrenaufnahme haben wir beispielsweise einen Lowcut Filter verwendet, um die tiefen Frequenzen abzumildern.

DJI Mic Mini gefestigt für die Aufnahme an einer Gitarre

Die Geräuschunterdrückung überzeugt ebenfalls. Diese tut, was sie soll und filtert zuverlässig unerwünschtes Rauschen im Hintergrund. Wir haben das Mic Mini sozusagen in einer Extremsituation getestet, nahe einer Autobahn, und ihr könnt es in unserem Video-Review selbst hören, es macht seinen Job richtig gut. Die Stimme tritt angenehm in den Vordergrund und die Geräuschkulisse wird in ihrer Lautstärke deutlich herabgesenkt.
Last but not least: Die Audioqualität sowie das Aufnahmeformat hängen natürlich vom Gerät ab, mit dem ihr aufnehmen wollt. In unserem Test beschränkten wir uns auf die Audio CD Qualität (44 KHz / 16 bit) und konnten damit sehr gute Ergebnisse erzielen.

Reichweite & Akkuleistung – Action nonstop

Die Reichweite gibt DJI mit 400 Metern an. In unserem Test in Verbindung mit einer Kamera kamen wir auf eine Reichweite von ca. 100 Metern, wobei bei etwa 75 Metern die ersten kleinen Störungen einsetzten.

Ehrlich gesagt, sollte das nicht weiter stören, denn in der Regel befindet man sich bei den Aufnahmen in nächster Nähe zur Kamera. Nur in den seltensten Fällen bewegt man sich weiter als 50 Meter davon weg. Daher – unser Okay für die Reichweite!

Bei der Akkulaufzeit hat das DJI Mic Mini im Gegensatz zu DJI Mic 2 die Nase vorne: satte 48 Stunden Akkulaufzeit (18 Std. Mic 2) soll das Mini mitbringen. Das gilt, wenn ihr zwischendurch die Ladeschale zum Wiederaufladen verwendet (sind etwa 3,5 Ladungen).
Für ca. 10 bis 11 Stunden reicht eine Aufladung, wenn ihr einen Sender und einen Empfänger verwendet. Für eine Schnellaufladung im Ladecase reichen bereits 5 Minuten, um anschließend für ca. 1 Stunde wieder loszulegen.

Unsere Meinung zu DJI Mic Mini

DJI Mic Mini trägt es schon in seinem Produktnamen – es ist wirklich klein. Und das ist genau das, was es so attraktiv macht und weshalb man sich dieses Wireless Mic genauer angucken muss. 

Vor allem Content Creator mit dem Fokus auf YouTube, Instagram oder generell auf Vlogging sollten sich das Mic Mini zu Gemüte führen. Es ist super schnell einsatzbereit, hat eine sehr schicke Optik und legt eine ordentliche Performance an den Tag. Und: Das Ganze wird von einem mehr als fairen Preis getoppt.

Mit einigen Abstrichen müsst ihr aber dennoch leben. Denn wer das DJI Mic 2 kennt, wird möglicherweise den praktischen Touchscreen vermissen, die interne Aufzeichnung mit einem Sender oder die 32 bit float Aufnahmeoption.

Abgesehen davon gibt es kaum etwas, das bei dieser Preisgestaltung noch zu bemängeln wäre. Deshalb geben wir dir ein klares Ja, wenn du dich von den hier beschriebenen und in unserem Videotest demonstrierten Features des DJI Mic Mini überzeugt fühlst. Willst du allerdings mehr Features, dann schau dir gerne unser Video Review des DJI Mic 2 an!

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