Fotoprojekte für das Jahr 2023
Willkommen zur ultimativen Foto-Challenge. Wir haben Fotoprojekte für das Jahr 2023 für dich im Gepäck. Lass dich inspirieren.
Wenn das alte Jahr vorbei ist, stellt sich die Frage der Vorsätze für das neue Jahr. Da viele Hobbyfotografen sich immer wieder vornehmen, mehr fotografieren zu gehen, gibt es von uns Fotoprojekte für das Jahr 2023. Sozusagen als Motivation, aber auch zur Fokussierung.
Inhalt
- 1 Ein guter Start ins neue Jahr
- 2 Blaumeisen auflauern
- 3 Stürmische See
- 4 Glattgebügelt
- 5 Gewürze fotografieren
- 6 Ein Spiel mit der Schärfeebene
- 7 Blick in die Glaskugel
- 8 Ganz nah am Motiv
- 9 Fotografischer Höhenflug
- 10 Sternenspuren am Himmel
- 11 Porträts mit Lichterkette
- 12 Kristallenes Makro
- 13 Gefrorene Seifenblasen
Ein guter Start ins neue Jahr
Ob kreative Flaute oder einfach Lust auf Abwechslung – mit unseren Projektideen kannst du auch unbekanntere Genres einfach mal ausprobieren und so über deinen fotografischen Tellerrand blicken.
Um mit etwas Unkompliziertem anzufangen: Mache mit der Kamera eine Tour durch den nächstgelegenen Stadtpark oder fahre aufs Land, an den nächsten See…, egal ob gerade Schnee liegt oder regnerisches Wetter ist. Denn draußen gibt es stets was zu entdecken.
Blaumeisen auflauern
Prinzipiell kannst du Vögel zu jeder Jahreszeit fotografieren, warum solltest du es daher im Winter tun? Schließlich ist es kalt und so manche der in unseren Breiten heimischen Vogelarten sind im warmen Süden. Ganz einfach: Weil du dann weißt, wo deine Motive sind! Denn die nicht gen Süden aufbrechenden sogenannten Wintervögel haben es schwerer, Futter zu finden. Von Menschen aufgestellte Vogelhäuschen mit leckeren Körnern sind da eine verlockende Nahrungsquelle, die sie dankend annehmen. Vögel wie die hier abgebildete Blaumeise übernachten im Winter gern in Höhlungen alter Bäume oder auch in Nistkästen. Hagebuttensträucher mit ihren leckeren Beeren sind für sie genauso attraktiv wie ein Vogelfutterhäuschen. Mit einer langen Brennweite und dazu einer kurzen Verschlusszeit von 1/500 Sek. oder noch kürzer gelingen solche anmutigen Bilder.
Stürmische See
Natürlich lebt nicht jeder nahe der Nord- oder Ostsee und hat die Gelegenheit, nach Lust und Laune bei Winterstürmen die sich aufbäumenden Wellen zu fotografieren. Doch Fotobegeisterte, die dort zu Hause sind, können sich immer wieder an aufregenden Aufnahmen versuchen.
Denn wenn die turmhohen Wellen donnernd brechen und weiße Gischt aufspritzt, ergeben sich einzigartige Motive. Mit einem Teleobjektiv und kurzen Verschlusszeiten, wie beispielsweise 1/2.000 Sek. lässt sich das Toben der Elemente attraktiv festhalten. Aber auch längere Belichtungszeiten, welche die Gischt weichzeichnen, können funktionieren.
Glattgebügelt
Das Meer mag für viele allzu weit entfernt sein, doch ein See findet sich in der näheren Umgebung fast immer. Die Motivsituation ist hier eine ganz andere. Meterhohe anrollende Wellen sind nicht zu erwarten, und so ist es lohnend, sich an Langzeitbelichtungen zu versuchen. Um eine glatte, schimmernde Oberfläche zu erhalten, braucht es je nach Lichtsituation meist eine Verschlusszeit zwischen 10 und 30 Sekunden.
Um bei Tageslicht eine solch lange Belichtung realisieren zu können, musst du einen ND-Filter verwenden, auch Graufilter genannt. Diese lassen weniger Licht durch, und es gibt sie in unterschiedlichen Stärken. Mit einem relativ „schwachen“ ND8 zum Beispiel kannst du bereits um drei Blendenstufen länger belichten.
Gewürze fotografieren
„Echt jetzt? Ist das nicht langweilig?“, wirst du dir jetzt vielleicht denken. Doch gehört, was so simpel scheint, mit zu den anspruchsvollsten Motiven der Food-Fotografie. Denn die Aromaspender sind klein und es ist schwierig, sie ansprechend zu inszenieren. Wie bekommt man es also hin, dass Gewürze nicht nur schmückendes Beiwerk sind, sondern klar im Fokus des Bildes stehen? Und dabei auch noch richtig gut aussehen? Eine Möglichkeit besteht darin, Pfeffer, Curry und Co. aufzuhäufeln. Entweder wie hier auf Löffeln oder auch in kleinen Schalen oder in Gläsern. Außerdem kommt es auf die Farbgestaltung und die Wahl des Untergrunds an. All diese Komponenten sollten harmonieren.
Ein Spiel mit der Schärfeebene
Oft arbeiten Natur- und Makrofotografen mit offener Blende, damit nur der ihnen wichtige Teil des Motivs scharf dargestellt wird und der Rest in Unschärfe versinkt. Um das noch zu toppen, baue zusätzlich einen unscharfen Vordergrund ein. Das Bild gewinnt so an Tiefe. Verändere dazu bei identischen Einstellungen deine Position so, dass ein zusätzliches Element im Vordergrund erscheint. Bei diesem Bild liegt der Fokus auf den Pilzen, der Hintergrund ist unscharf. Als Zusatzelement dient eine moosbedeckte Erhöhung.
Blick in die Glaskugel
Sich an der Glaskugel-Fotografie zu versuchen, ist nicht teuer, denn die Kugeln, auch Lensballs genannt, sind bei uns bereits ab 12 Euro erhältlich. Sie eröffnen Fotografie-Begeisterten eine neue Welt potenzieller Motive und lassen den Betrachter immer wieder über die damit eingefangenen Szenerien staunen.
Technisch ist das Ganze unkompliziert: Achte für ein schönes Bokeh im Hintergrund auf eine offene Blende (z.B. f/2,8). Das macht es auch einfacher, kurze Verschlusszeiten zu realisieren, denn absolut ruhig kann die Glaskugel niemand halten. Und da der Hintergrund in Unschärfe verschwimmt, ist es ein Leichtes, das Bild bei der Nachbearbeitung zu spiegeln – schon steht die Landschaft in der Kugel nicht mehr auf dem Kopf.
Ganz nah am Motiv
Es gibt eine ganze Menge geeigneter oder sogar aufregender Motive, die uns nie oder nur ausnahmsweise ins Auge fallen. Gemeint sind kleine Details, wie die Äderchen eines Blattes oder der Strunk einer Tomate. Wer seinen Blick dafür schärft und sich an solche Motive wagt, braucht ein Makroobjektiv, denn nur damit kannst du nah genug herangehen. Alternativ lässt sich auch eine Nahlinse nutzen. Diese wird wie ein Filter auf das Objektiv geschraubt und funktioniert als eine Art Lupe.
Fotografischer Höhenflug
Hast du schon mal eine Drohne ausprobiert? Wenn nicht, gebe dir doch einen Ruck, denn die kleinen Quadrokopter versprechen ganz neue Perspektiven auf Landschaften. Ob die senkrechte Sicht von oben auf ein Flusstal oder wie hier eine Landschaftsaufnahme aus größerer Höhe: Mit der Drohne gelingen dir bis dahin ungekannte Perspektiven. Eine Drohne mal auszuprobieren, ist kein Problem.
Sternenspuren am Himmel
Auch für die Nacht gibt es tolle Fotoprojekte – etwa das Einfangen von Sternenspuren. Dafür brauchst du einen Ort, der möglichst weit von großen Städten, Industriegebieten oder Autobahnen entfernt ist. Halte auch den Mond außerhalb deines Bildes, damit er die Sterne nicht überstrahlt. Damit die sogenannten Star Trails entstehen, sind lange Belichtungszeiten unverzichtbar. Probiere eine Starteinstellung von 30 Sekunden bei ISO 800 und Blende f/5,6. Sieht man die Sterne nicht gut genug, öffne die Blende ein wenig mehr.
Porträts mit Lichterkette
Es lohnt sich, Lichterketten noch nach dem Fest für Fotoprojekte zu nutzen. Ihr schönes Bokeh aus zahlreichen goldenen Punkten entsteht durch den unterschiedlichen Abstand der Lichter und des Motivs zum Objektiv. Arbeite einfach mit einer offenen Blende wie f/2,8. und achte darauf, dass das Gesicht abgebildet wird.
Kristallenes Makro
Die Makro-Fotografie kennt noch weit mehr Motive als Blüten und kleine Insekten. Bei Mineralien und Kristallen etwa finden sich besondere Strukturen und Einfärbungen, die den Betrachter in Staunen versetzen. Bei solchen Fotoprojekten spielt zudem das Wetter keinerlei Rolle. Außer auf Mineralientagen findest du auch auf Ebay interessante Objekte. So zum Beispiel Achate, die auf der Plattform nur ein paar Euro kosten. Es gibt sie als Drusen, aber auch als Scheiben, deren Strukturen sich durch Anleuchten von hinten hervorheben lassen. Das Fotografieren ist dabei ziemlich simpel: Mineralscheibe aufstellen, Kamera im rechten Winkel dazu positionieren und immer mit weichem Licht arbeiten – zum Beispiel mit Fensterlicht. Dann entstehen auch keine Reflexionen auf dem Achat.
Gefrorene Seifenblasen
Wenn Fotografen an Winter denken, erscheinen vor ihrem inneren Auge tief verschneite Landschaften, Weihnachtsmarkt-Romantik und gefrorene Seifenblasen. Gefrorene Seifenblasen? Ganz genau. Seit einigen Jahren tauchen immer wieder Bilder solch filigraner Eisgebilde auf. Sie nachzumachen ist leicht. Mit einem klassischen Seifenblasen-Set und einer Lauge aus Wasser, Spülmittel und ein wenig Zucker formst du wie gewohnt eine Blase und setzt diese vorsichtig an einem windstillen Ort ab. Die Temperatur sollte bei um die -10 Grad liegen, damit die Oberfläche hart wird und du das filigrane Gebilde fotografieren kannst – am besten im Gegenlicht.
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