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Gekonnt filtern

Für fast jede Situation und jeden Stil gibt es den richtigen Filter. Wir geben einen Überblick.

So mancher denkt bei Filtern erst mal: Bloß nicht noch mehr Zubehör! Klar werden Fototaschen und -rucksäcke noch eine Spur voller. Dafür locken viele faszinierende Fotos. Denn die gläsernen Schraub- und Steckfilter erlauben uns Fotografen, ein gutes Bild in ein spektakuläres zu verwandeln.

Sobald du dich mit dem Thema Filter beschäftigst, wirst du feststellen, dass es nur eine Handvoll unterschiedliche Varianten gibt. Diese wurden für spezielle Aufnahmesituationen entwickelt. Einige dunkeln das Bild ab, andere filtern Bestandteile des Lichts heraus, und viele lassen sich auch miteinander kombinieren.

Verwendung finden sie vor allem in der Landschaftsfotografie, aber auch bei Architekturaufnahmen in städtischer Umgebung, etwa wenn ein Fotograf die Passanten aus dem Bild verschwinden lassen möchte.

Filter im Überblick

UV Filter

UV-Filter

Unsichtbares UV-Licht zu filtern war lange wichtig, zudem minimieren UV-Filter auch chromatische Aberrationen in nicht optimal korrigierten Objektiven. Doch heutige moderne Bildchips besitzen eine UV-Schutzschicht. Bleibt also, je nach Aufnahme-Umgebung, der Schutz der Frontlinse übrig.

Polarisationsfilter

Landschaftsfoto mit einem Polfilter fotografiert.

Ein auf ein Objektiv geschraubter Polfilter lässt sich bei vielen Aufnahmen nutzen. Indem du das Frontelement drehst, kannst du Spiegelungen auf Glas, Lack und im Wasser reduzieren, das Blau des Himmels sowie Blattgrün satter machen und den Kontrast in Landschaftsaufnahmen verringern.

Wasserfall mit einem ND-Filter fotografiert.

Neutraldichtefilter

Ein ND-Filter (auch Graufilter) ermöglicht längere Belichtungszeiten und ist somit ideal, um das Wasser eines Sees glatt oder einen Wasserfall als Schleier abzubilden. Die Bezeichnung gibt dabei den Verlängerungsfaktor an. Ein ND8 etwa verlängert die Belichtung um drei Blendenstufen.

Extreme ND-Filter

Sobald du mit bloßem Auge nicht mehr durch das Glas sehen kannst, spricht man auch von einem extremen ND-Filter. Das beginnt bereits bei ND64, also sechs Blendenstufen, und ist in erster Linie für sehr lange Belichtungszeiten von Wasserfällen, dem Meer und ziehenden Wolken gedacht. Ideal sind Graufilter-Sets, wie das Rollei F:X Pro ND Filter Set, die aus einem ND8, ND64 und ND1000 bestehen.

Rollei F:X Pro ND Filter Set
Filter auf einem Objektiv.

Variable ND-Filter

Ein variabler ND-Filter, wie der Nisi TC Graufilter ND-VARIO, übernimmt die gleiche Funktion wie ein normaler ND-Filter, allerdings kannst du bei ihm die Stärke stufenweise einstellen. Das ist praktisch, wenn man nicht für jede Stärke einen eigenen Filter kaufen möchte. Dafür musst du leichte Abstriche in Sachen Bildqualität in Kauf nehmen.

Verlaufsfilter

Gerade in der Landschaftsfotografie kommt ein Verlaufsfilter häufig zum Einsatz. Damit lässt sich der bei einem Sonnenuntergang viel heller als die Landschaft strahlende Bereich des Himmels abdunkeln. So gelingen Bilder mit vielen Details in den Wolken.

Leuchtturm mit einem Verlaufsfilter fotografiert.

Sternenhimmel mit einem Astroklar-Filter fotografiert.

Astroklar-Filter

Der Astroklar-Filter aus eingefärbtem, hochwertigem Glas reduziert die Lichtverschmutzung am Nachthimmel. Das erhöht an Orten fern der Städte die Chance auf detailreicheres Basismaterial für die weitere Bearbeitung. Und an suboptimalen Aufnahmeorten steigt die Chance auf taugliche Ausgangsbilder.

Zwei Systeme im Vergleich

Generell gibt es zwei unterschiedliche Bauweisen: Den einen Filter-Typ kannst du vorne an dein Objektiv schrauben, bei der zweiten Variante schiebst du das Filterglas in eine am Objektiv befestigte Halterung. Was die Vor- und Nachteile der beiden Systeme sind, erfährst du in diesem Beitrag.

Das Schraubsystem: Die Einzellösung

Die Schraubfilter gibt es in verschiedenen Durchmessern. Um sie zu verwenden, ist kein weiteres Zubehör nötig. Somit nehmen sie kaum Platz im Rucksack weg – ein Vorteil auf Reisen. Allerdings kannst du aufgrund des fixen Durchmessers die Filter nicht an jedes beliebige Objektiv schrauben. Wer eine ganze Reihe von Objektiven besitzt, muss je nach Einsatzzweck und -häufigkeit den gleichen Filter in mehreren Größen kaufen.

Nikon D800

Du kannst Schraubfilter auch miteinander kombinieren, indem du sie übereinanderschraubst. Achte hierbei immer darauf, den Polarisationsfilter zuletzt anzubringen. Da du diesen drehst, kannst du sonst den Horizont des Verlaufsfilters verschieben.

Das Stecksystem: Das flexible System

Ambitionierte Landschaftsfotograf:innen kommen an einem Set aus mehreren Steckfiltern kaum vorbei. Es ist der Königsweg, um die eigenen Möglichkeiten zu einer vollen Kontrolle über das Resultat zu erweitern. Zudem lassen sich an den meisten Halterungen auch Polfilter anbringen. Die sind von ihrer Bauweise her sperriger, passen dafür mithilfe mitgelieferter Adapterringe an jedes Objektiv. Das teure Glas brauchst du dementsprechend nur einmal kaufen und kannst es dann an jeder Optik benutzen.

Steckfilter von Rollei

Um die Belichtung zu messen, musst du manchmal den Filter vom Objektiv abnehmen. Mit einem Stecksystem gelingt das ebenso einfach wie schnell und funktioniert auch in kalten Winternächten, wenn dicke Handschuhe deine Finger schützen.

Rollei bietet hier zum Beispiel mit dem F:X Pro Starter Kit Mark III ein Rechteckfilter Einsteiger-Set inklusive Filterhalter.

Schau auch gerne mal in den umfangreichen Artikel „Fotografieren mit Filtern“ rein.

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