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Levitation-Fotografie: Die Illusion des Fliegens

Die Levitation-Fotografie hat etwas Magisches an sich. Sie erweckt die Illusion, als würden Menschen und Gegenstände in der Luft schweben. Was kompliziert aussieht, ist eigentlich ganz einfach. Levitation-Fotos bestehen aus mindestens zwei Einzelaufnahmen, die später in der Bildbearbeitung zu einem Gesamtbild zusammengefügt werden. Wir zeigen dir, wie du mit einem geschickten Arrangement aus guter Location, spannender Idee, interessanter Perspektive und anschließender Bildbearbeitung faszinierende, surreal anmutende Aufnahmen erschaffst.

Welche Kamera-Ausrüstung brauchst du dafür?

Für die Levitation-Fotografie brauchst du nicht viel Ausrüstung. Empfehlenswert ist eine Kamera, bei der du die Belichtungsparameter wie Belichtungszeit, Blende und ISO-Empfindlichkeit manuell einstellen kannst, da es später wichtig ist, dass sich die Belichtung nicht von Aufnahme zu Aufnahme ändert. Das geht am besten mit der manuellen Belichtungseinstellung. Auch bei den Objektiven gibt es keine feste Regel. Wenn du Personen schweben lassen willst, sind Brennweiten ab 50 mm im Kleinbildformat und kleiner, also weitwinkliger, am besten geeignet. So bekommst du neben der Person auch genügend Hintergrund ins Bild, vor dem die Person schweben soll. Als Zubehör solltest du auf jeden Fall ein Stativ mitnehmen, da sich die Position der Kamera zwischen den einzelnen Aufnahmen nicht verändern darf. Bei der Beleuchtung kannst du z.B. draußen oder drinnen am Fenster mit Tageslicht arbeiten.

Wie funktioniert Levitation-Fotografie?

Wie kann man Personen und Gegenstände schweben lassen? Dazu braucht man Requisiten wie einen Stuhl, einen Hocker oder eine Leiter, die später wieder aus dem Bild „radiert“ werden. Aber der Reihe nach: Im ersten Schritt setzt du dein Model an der gewählten Location zum Beispiel auf einen Stuhl, überprüfst, ob die Beleuchtung passt und stellst die Belichtung an deiner Kamera manuell ein.

Kleiner Tipp: Eine etwas weiter geöffnete Blende, zum Beispiel f/2,8 oder f/1,8, sorgt dafür, dass der Hintergrund leicht unscharf wird, was später den Effekt des Schwebens noch etwas verstärkt. Achte darauf, dass die Füße deines Modells nicht wie bei einer normalen Sitzposition den Boden berühren. Das würde später den Schwebeeffekt zunichte machen. Lass dein Model lieber im Schneidersitz sitzen. Wenn dein Model eine gute Körperspannung hat, könnt ihr auch versuchen, dass es sich mit dem Rücken auf den Stuhl legt und Arme und Beine von sich streckt, als würde es fliegen. Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Am besten stellst du den Fokus deiner Kamera manuell auf dein Model ein, damit die Kamera beim Fotografieren nicht plötzlich an eine andere Stelle fokussiert.

Nachdem du dein Model fotografiert hast, geht das Model im zweiten Schritt mit dem Stuhl aus dem Bild und du machst eine zweite Aufnahme ohne Model. Dieses Foto wird später dein Hintergrund. Wenn du noch weitere Objekte im Bild haben möchtest, kannst du in der gleichen Aufnahmesituation weitere Fotos machen. Achte nur immer darauf, dass die Position der Kamera und die Belichtung bei allen Aufnahmen der Serie gleich bleiben. Sonst lassen sich die Fotos später in der Bildbearbeitung nicht gut übereinander legen.

Da die Kamera auf einem Stativ steht, kannst du solche magischen Schwebefotos auch als Selbstporträts aufnehmen. Benutze dazu einfach einen Fernauslöser oder den Selbstauslöser deiner Kamera. In der Produktfotografie werden Objekte oft mit kleinen Fäden in der Luft gehalten, die später in der Retusche entfernt werden können.

Was gibt es bei der anschließenden Bildbearbeitung zu beachten?

Um die Illusion des Schwebens zu erzeugen, musst du zum Beispiel den Stuhl, auf dem dein Model sitzt, in der Bildbearbeitung entfernen. Dazu brauchst du ein Bildbearbeitungsprogramm, das mit Bildebenen arbeitet, zum Beispiel Photoshop. Das Bild ohne das Model dient als Hintergrund und bildet die unterste Ebene in deinem Ebenenfenster. Auf die Ebene darüber kommt das zweite Bild, das dein Model mit dem Stuhl zeigt. Als nächstes legst du eine Ebenenmaske über das Bild mit deinem Model und malst dann mit einem schwarzen Pinsel über den Stuhl, um ihn auszublenden. Wenn du Bildbereiche wieder einblenden möchtest, wechselst du zu einer weißen Pinselspitze und malst erneut über die Bildbereiche, die wieder erscheinen sollen. Alternativ kannst du den Stuhl auch mit dem Schnellauswahlwerkzeug von Photoshop markieren und ausschneiden.

Und das war’s eigentlich schon. Viel Spaß beim Ausprobieren!