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Starke Porträts mit Blitz

Meistere die Kunst der Blitzlichtfotografie! Wir zeigen dir, wie du drinnen und draußen starke Porträts mit Blitz fotografierst.

Viele Fotograf:innen scheuen sich vor der Arbeit mit dem Blitz. Bei falscher Anwendung kann das künstliche Licht die Atmosphäre eines Bildes stören, harte Schatten und Glanzlichter erzeugen und unerwünschte Texturen hervorheben. Außerdem kann es zu unnatürlichen Farbstichen führen. Also besser die Finger vom Blitz lassen?

Bloß nicht! Der Blitz kann deinen Porträts einen magischen, intensiven Look geben, indem er Kontrast, Tiefe und Farbtreue erheblich steigert. Ohne Blitzlicht ist man als Fotograf:in auf das natürliche Licht angewiesen, das sich oft nur schwer kontrollieren lässt. Farbtemperatur und Intensität des Sonnenlichts lassen sich nicht einstellen, die Lichtquelle kann nicht neu positioniert werden, und auch die Richtung und der Winkel der Schatten, die auf das Motiv fallen, lassen sich nicht beeinflussen.

Der Schlüssel zu dramatischen und wirkungsstarken Bildern liegt in der Balance zwischen natürlichem Licht und Blitzlicht. Manchmal ist es besser, wenn das Blitzlicht dominiert – in anderen Fällen sollte es die Umgebungsbeleuchtung unterstützen. Mithilfe unserer Tipps lernst du zu erkennen, wann welche Option besser ist.

Basic-Equipment

PocketWizard Mini TT1

Auslöser
Während Infrarot-Auslöser in kontrollierten Beleuchtungsumgebungen wie einem Studio gut funktionieren, sind diese Auslöser im Freien weniger zuverlässig, da das Umgebungslicht und physische Hindernisse wie Bäume, Mauern und hohe Böden das optische Signal stören können. Funkauslöser, wie der PocketWizard Mini TT1, sind daher die beste Wahl für Außenaufnahmen, da sie die größte Reichweite haben und ohne direkte Sicht arbeiten können.

Blitz oder Dauerlicht?
Der Einsatz von Blitzen an Orten, an denen du Kunst- und Umgebungslicht ausbalancieren musst, erfordert Übung. Der Einsatz von Dauerlicht ist einfacher (z B. von Rotolight oder Walimex). Du kannst die Wirkung in Echtzeit sehen, ohne großen Aufwand, um die Lichtbalance richtig einzustellen. Allerdings ist die Lichtleistung geringer als bei Blitzen, sodass es in dunkleren Umgebungen schwierig sein kann, Unschärfe zu vermeiden. Beim Mischen von Lichttypen werden die besten Eigenschaften der einzelnen Typen kombiniert, wie mit einem LED-Licht als Randlicht und einem Blitz als Aufheller.

Rotolight
Blitzgeräte und Studioblitz

Blitzgerät oder Studioblitz?
Studioblitze sind ideal, wenn du viel Leistung benötigst, zum Beispiel wenn du einen großen Raum ausleuchten willst. Für Studioleuchten gibt es in der Regel auch eine größere Auswahl an Zubehör, sodass du eine größere Flexibilität bei der Beleuchtung hast. Blitzgeräte sind jedoch handlicher, und du kannst sechs oder sieben Geräte einpacken, ohne sich viel Sorgen um das Gewicht zu machen.

Akku-Pack
Bei einem Profi-Fotoshooting wirst du eine große Anzahl von Bildern aufnehmen, was den Akku des Blitzes stark beanspruchen kann. Dies gilt insbesondere, wenn du dein Blitzgerät mit voller Leistung einsetzt, um die Szene zu dominieren. Tragbare Powerstations, wie die von Jackery oder EcoFlow, sind hier praktisch, um den Netzstrom zu ersetzen. Mit den Profimodellen kannst du auch mehrere Stunden am Stück arbeiten, ohne dass diesen der Saft ausgeht. Zugegeben: Du hast mit so einem Akku definitiv etwas mehr zu schleppen.

Jackery Powerstations

Lichter draußen mischen

Verwende den entfesselten Blitz, um das Umgebungslicht auszugleichen und charismatische, kantige Porträts einzufangen. Egal ob Fotoanfänger oder leidenschaftlicher Hobbyfotograf – die meisten von uns haben schon einmal mit einem Blitz fotografiert. Zumeist wird dabei auf den klassischen Aufsteckblitz oder integrierte Blitzgeräte zurückgegriffen. Mit einem entfesselten Blitz, der mit einem Auslöse- und Empfängersystem arbeitet, kannst du den Blitz unabhängig vom Winkel deiner Kamera auslösen. Das gibt deiner Fotografie einen neuen Dreh und hebt deine Bilder von den klassischen, flachen Bildern ab.

Porträtfoto

Wenn man mit der Fotografie anfängt, ist einer der ersten Gegenstände, in die man investiert, ein Reflektor. Sie sind billig und leicht, aber wenn man allein arbeitet, kann es schwierig sein, das Licht zu reflektieren, da man sie in der einen Hand hält und mit der anderen Hand seine Aufnahmen macht. An einem windigen Tag hat man keine Chance, ihn ruhig zu halten. Mit dem Blitz ist das anders. Da kannst du das Licht formen, der Sonne entgegenwirken und deine Bilder selbst gestalten.


Ergänze natürliches Licht

In vielen Fällen ist Blitzlicht am wirkungsvollsten, wenn der Betrachter nicht erkennen kann, dass es verwendet wurde. Mit etwas Sorgfalt ist es möglich, das Licht des Blitzes nahtlos im Bild zu integrieren. Diese Technik ist beliebt, weil sie eine scheinbar „unmögliche“ Ausleuchtung ermöglicht, bei der das Motiv und die Umgebung so beleuchtet werden, dass sie natürlich und die Details perfekt kontrolliert erscheinen, was bei natürlichem Licht unwahrscheinlich ist.

Porträtfoto

Das Vorgehen wird auch Blitzbelichtungskorrektur genannt und im Verhältnis von Schlaglicht und Schatten beschrieben. Zum Zwecke der Überblendung ist ein gleichmäßiger Beitrag sinnvoll. Wenn möglich, sollte das Motiv mit Umgebungslicht beleuchtet werden, wobei das Blitzlicht in der Szene hinzugefügt wird, um Schatten aufzuhellen, die Farben lebendiger zu machen und die Augen des Motivs zum Leuchten zu bringen. Für eine effektivere Überblendung solltest du so viel Umgebungslicht wie möglich in die Kamera lassen.

Schalte bei berechneter Gesamtbelichtung auf manuell um und verlängere die Belichtungszeit um bis zu einer Blende, um den Hintergrund aufzuhellen. Sollte das Motiv überbelichtet sein, drehe den Blitz einfach weiter runter. Nun solltest du eine ausgewogenere Lichtverteilung im Bild haben.


Farbige Lichter

Farbe ist eines der wichtigsten kreativen Werkzeuge in der Fotografie. Es gibt viele Möglichkeiten, mit Farben zu spielen, und die moderne Technologie macht es sogar noch einfacher: Mit LED-Leuchten, wie der Rollei Lumen Stick, haben wir Millionen von Farben zur Auswahl. Für diese kreative Technik wurden in der Vergangenheit oft Farbfolien verwendet, die auch heute noch eine gute Wahl sind, wenn du keine farbigen LED-Leuchten zur Hand hast.

Eine Möglichkeit, ein passendes Farbthema für dein Porträtprojekt auszuwählen, besteht darin, zwei Komplementärfarben zu kombinieren. Blau und Orange sind eine beliebte Kombination, die auch häufig in modernen Kinofilmen verwendet wird. Du musst dich aber nicht nur an Komplementärfarben halten – lass deiner Fantasie freien Lauf, und vertraue auf deine Intuition. Farbharmonien sehen für unsere Augen gut aus, und ein geschultes, fotografisches Auge entscheidet sich instinktiv für Farben, die gut zueinander passen und harmonieren.

Porträtfoto

Effekte mit Licht

Einer der größten Vorteile eines Studios besteht darin, dass wir die volle Kontrolle über die Beleuchtung haben und das Licht so gestalten können, wie wir es brauchen. Wir können den Look der Beleuchtung verändern, indem wir einfach den Modifikator austauschen – zum Beispiel die Größe der Softbox – oder ein Gobo (Lichtformer) zwischen der Lichtquelle und dem Motiv hinzufügen.

Die Größe, die Form und der Winkel der Softbox oder die Wahl zwischen Softbox oder Schirm wirken sich auf die Verteilung des Lichts aus. Ein Vorteil einer größeren Lichtquelle ist, dass sich das Licht besser verteilen lässt und somit mehr Bereiche der Umgebung abdeckt.

Wenn du mehr Kontrolle über den Hintergrund haben möchtest, kannst du auch Studioblitze und Blitzgeräte mischen. So kannst du mit einem Blitz auf voller Leistung ein nahtloses Weiß erzeugen; mit einem Licht bei reduzierter Leistung erhältst du ein Grau; wenn beide Hintergrundlichter ausgeschaltet sind und der Blitz für das Motiv eine höhere Leistung hat, kannst du ein dunkles Grau oder Schwarz erzeugen.

Porträtfotos

Highspeed Blitzen

Wenn du in einem Studio fotografierst und dein Motiv vor einem nahtlosen Hintergrund steht, wirst du den Blitzmodus mit Hochgeschwindigkeitssynchronisation (HSS) wahrscheinlich nicht verwenden. Das liegt daran, dass du deine Verschlusszeit leicht unter der maximalen Blitzsynchronisationszeit halten kannst, indem du dein Objektiv auf f/11 oder kleiner abblendest.

Fotografierst du jedoch im Freien mit einem extrem lichtstarken Objektiv wie einem 85 mm f/1,4 und möchtest den Hintergrund unscharf machen, wird das schwierig. Bei diesen Belichtungseinstellungen ist es in der prallen Sonne selbst bei ISO 100 fast unmöglich, die Belichtungszeit auf weniger als etwa 1/200 Sekunde zu begrenzen. Wird die maximale Verschlusszeit überschritten, wird das Bild ungleichmäßig belichtet, da die Verschlussbewegung und die Blitzfrequenz nicht aufeinander abgestimmt sind.

Bei einigen Kameras oder bei bestimmten Blitzauslösern wird der Blitz möglicherweise gar nicht ausgelöst. Mit dem HSS-Modus ist es möglich, die Verschlusszeit bis circa 1/8.000 Sekunde zu verlängern. Dabei wird ein Lichtimpuls mit hoher Frequenz abgegeben, der die gesamte Blitzdauer abdeckt und für gleichmäßige Belichtungen sorgt. Dies geht jedoch zulasten der Leistung, sodass es notwendig ist, den Abstand zwischen Blitz und Objekt zu verringern oder einen weiteren Blitz zum Ausgleich einzusetzen.


Licht formen

Achteckige Softboxen sind großartige Fotoaccessoires, um deine Porträts mit Blitz zu verbessern. Du fragst dich, was eine achteckige Softbox sein soll? Das ist ein achteckiger Beleuchtungsmodifikator, der auch als Oktabox bezeichnet wird. Dieser wird an der Vorderseite eines Blitzes oder einer Dauerlichtquelle angebracht. Die Beleuchtung mit einer Oktabox ist ein bevorzugter Stil für einfache und wirkungsvolle Porträtaufnahmen. Bedenke aber, dass es Oktaboxen in vielen verschiedenen Größen gibt, von klein bis sehr groß, wobei Letztere oft für große Produktaufnahmen und Ganzkörperporträts verwendet werden.

Foto-Studio

Wenn du dein Hauptlicht zusammen mit einem Modifikator wie einer Softbox oder einem Schirm aufgestellt hast, kannst du die Schattenstruktur feinjustieren. Wenn du ein Stück weißes Material auf der vom Blitzgerät abgewandten Seite des Motivs platzierst, reflektiert es etwas Licht zurück und hebt so die Schatten leicht an. Ein schwarzes Blatt dagegen verhindert Reflexionen, indem es Streulicht absorbiert und mehr Kontrast erzeugt.

Wenn Ihr die schönen Portraitbilder zum Beispiel als Poster oder als Wandbild verewigen wollt, dann schaut doch gerne auf unserer Bilderwelt unter bilderwelt.foto-erhardt.de vorbei.

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