Typische Fotofehler und wie du sie vermeidest
Fehler passieren jedem – auch Fotografen. Doch nicht jeden Fotofehler muss man selber machen. Mit unseren Tipps kannst du einige davon umgehen.
In Deutschland trifft man häufig auf eine veraltete Fehlerkultur. Statt ein Scheitern zuzulassen, versuchen wir in vielen Situationen, das Risiko so weit zu minimieren, wie es nur geht. Nun handelt es sich beim Fotografieren aber nicht um etwas, das mit einer Operation am offenen Herzen vergleichbar wäre. Wer als Fotograf nicht gerade auf die Idee kommt, kopfüber in einer Felswand hängend das nächste Foto zu schießen, dem droht höchstens, dass er versehentlich die Kamera fallen lässt.
Das Schlimmste, was normalerweise passieren kann, ist aber, dass wir ohne gute Fotos von einer Tour nach Hause kommen. Das mag vielleicht ärgerlich sein, aber noch lange kein Grund, sich zu schämen. Wichtiger ist zu wissen, welcher Fehler zu misslungenen Fotos geführt hat. Und so widmen wir uns in diesem Beitrag den sieben klassischen Foto-Fehlern, die Anfängern, aber auch vielen Fortgeschrittenen immer wieder passieren. Wer mit so mancher Fotoausbeute nicht zufrieden ist und Fotofehler von vornherein vermeiden möchte, kommt mit unseren Tipps Erfolgserlebnissen näher.
Inhalt
Zu viel Geld in Technik investiert
Fotografie kann schnell zu einem Fass ohne Boden werden. Neue Kamera, neues Objektiv – schon sind ein paar Tausend Euro weg. Aber was braucht man zu Beginn wirklich?
Viele lesen vor einem Kauf zahlreiche Testberichte, um zu erfahren, welche Kameras aktuell die besten sind. Doch das technisch beste Gerät ist nicht automatisch das passende für die eigenen Bedürfnisse. Jede neue Kamera wird auch von einem Redakteur in der Praxis getestet, um ihre Stärken und Schwächen zu analysieren.
Wichtig: Zunächst einmal sollte man sich bewusst werden, was man fotografieren möchte. Die Sportfotografie benötigt einen schnellen Serienmodus, Porträt-Liebhaber profitieren von einem Augen-AF, und wer sich zur Astrofotografie hingezogen fühlt, braucht einen bei hohen Lichtempfindlichkeiten überzeugenden Sensor. Daran sollte sich die Kamerawahl ausrichten.
Viele, die mit der Fotografie anfangen, gehen davon aus, dass sie sich als Erstes eine große, teure Kamera, High-End-Objektive und jede Menge Zubehör anschaffen müssen. Doch das ist ein Trugschluss. Wenn man noch nicht weiß, was man von der Fotografie erwartet, solltest du mit einer preiswerten Einstiegskamera starten.
So hat etwa Canon günstige Einsteigerkameras im Sortiment, die bereits für unter 500 Euro zu haben sind und dazu mit einem Kit-Objektiv ausgeliefert werden, wie die Canon EOS 2000D. Bei Nikon ist etwa die spiegellose Z 50 empfehlenswert. Die ist für rund 760 Euro erhältlich. Zwei prima Kameras. Denn sie lassen sich wie jede andere Kamera bedienen und sind preiswert. Beide Hersteller bieten darüber hinaus ein großes Objektiv-Sortiment.
Kamera falsch eingestellt
Mit den Einstellungen der eigenen Kamera zu experimentieren, macht Spaß und sorgt oft für überraschend kreative Bilder. Leider vergisst man im Eifer des Gefechts gerne mal, die Kamera zurückzusetzen, und plötzlich verwendet man beim Fotografieren eines neuen Motivs völlig unpassende Einstellungen.
Wer immer im manuellen Modus fotografiert, ist nicht betroffen, da er seine Einstellungen stets nachjustieren muss. Doch wer macht das schon, und so ist schnell ein Bild verdorben, etwa weil du zu lange belichtet hast und das Bild dadurch verwackelt ist.
So gesehen lohnt es sich, die Kamera nach jedem Einsatz oder zumindest in regelmäßigen Abständen in den Urzustand zu versetzen. Natürlich eignen sich auch die voreingestellten Werte nicht für jede Situation optimal, aber sie dürfen als gute Richtwerte gelten, mit denen du auf sehr viele Motive vorbereitet bist.
✔ Manuellen Modus wählen
Nach jedem Shooting solltest du deine Kamera immer wieder in den manuellen Modus versetzen. Nur dann weißt du genau, welche Einstellungen aktiviert sind, wenn du die Kamera das nächste Mal wieder einschaltest
✔ Autofokus einstellen
Sowohl in der Kamera als auch am Objektiv solltest du immer »AF« voreingestellt lassen. Wenn es schnell gehen muss, liegst du damit zumeist richtig. Und bei Bedarf in den manuellen Fokus zu wechseln, ist schnell erledigt.
✔ Belichtungsmessung auf Spot
Wenn die Belichtung bei ein und demselben Motiv von Aufnahme zu Aufnahme variiert, kann die Spotmessung schuld daran sein. Schalte auf die Mehrfeld- oder auf die Matrix-Messung.
✔ Flecken auf den Bildern
Schmutz auf der Linse verursacht hässliche Flecken auf den Bildern. Bevor du deine Kamera wieder in die Fototasche packst, solltest du sie säubern. Spezielle Foto-Reinigungssets sind da sehr hilfreich.
✔ Betriebsart Selbstauslöser
Wenn du den Selbstauslöser verwendet hast, solltest du stets auf Einzelbild oder Serienaufnahme zurückschalten, damit du bei der nächsten Aufnahme sofort auslösen kannst.
✔ ISO, Blende und Belichtungszeit
Die wichtigsten Einstellungen an einer Kamera sind ISO, Blende und Belichtungszeit. Doch welche Standard-Einstellung empfiehlt sich? Wenn du noch nicht weißt, was du als Nächstes fotografieren willst, wähle die klassischste Kombination aus ISO 100, Blende f/8 und eine Belichtungszeit von 1/125 Sekunde.
✔ Belichtungskorrektur
Die Belichtungskorrektur ist praktisch, wenn du deine Bilder von vornherein etwas über- oder unterbelichten willst. Aber vergesse nicht, sie wieder auf »+/-0« zu stellen. Sonst ist die nächste Aufnahme womöglich unbrauchbar.
✔ Speicherkarte nicht formatiert
Sichere deine Fotos nach jedem Shooting und formatiere dann die Karten neu. Praktisch ist ein Speicherkarten-Etui, wo mehrere SD-Karten Platz haben.
Falsch belichtet
Der häufigste Grund, warum ein Foto nichts geworden ist? Es wurde falsch belichtet. Wir zeigen dir
schwierige Situationen und wie du diese meisterst.
Zu hell oder zu dunkel
PROBLEM: Der Himmel ist richtig belichtet, aber der Vordergrund wirkt zu dunkel – oder umgekehrt.
LÖSUNG: Bei diesem Problem der Landschaftsfotografie kann der Sensor der Kamera große Helligkeitsunterschiede zwischen Himmel und Vordergrund oft nicht korrekt erfassen. Um diesem Phänomen schon bei der Aufnahme zu begegnen, kannst du einen Verlaufsfilter einsetzen, der die Helligkeit des Himmels reduziert und so für eine ausgeglichene Belichtung von Himmel und Vordergrund sorgt. Besitzt du keinen solchen Filter, so kannst du auch aus zwei Aufnahmen mit verschiedenen Belichtungen mithilfe von Photoshop & Co. ein korrekt belichtetes Bild erstellen.
Falsche Blende
PROBLEM: Falsche Blende oder Verschlusszeit im manuellen Belichtungsmodus.
LÖSUNG: Im manuellen Modus bestimmst du die Blende und Verschlusszeit selbst. Du kannst diese Werte allerdings nicht beliebig verändern. Für eine korrekte Belichtung gilt es, die Werte für Blende, Belichtung und ISO aufeinander abzustimmen. Wenn du einen der Parameter veränderst, musst du mindestens einen anderen angleichen, um die Belichtung konstant zu halten. Wenn du also eine kürzere Verschlusszeit wählen möchtest, benötigst du eine größere Blende oder du musst die Empfindlichkeit erhöhen.
Farben nicht korrekt
PROBLEM: Die Farben sind nicht korrekt, sondern entweder zu warm oder zu kalt.
LÖSUNG: Das Problem wird durch einen falschen Weißabgleich verursacht. Dies geschieht oft, wenn der automatische Weißabgleich zum Einsatz kommt. Wie viele automatische Funktionen liefert auch dieser in gewissen Situationen fehlerhafte Werte. Wenn zum Beispiel ein Motiv von einem oder zwei Farbtönen dominiert wird, versucht das System, die Farbtemperatur anzupassen, um den vermeintlichen Farbstich auszugleichen. Eine typische Situation ist der Sonnenuntergang, der extrem viele warme Orangetöne enthält. Der automatische Weißabgleich produziert bei diesen Gelegenheiten gerne gedeckte Farben. Setze deine Kamera bei solchen Motiven lieber manuell auf die Voreinstellungen »Tageslicht« oder »Direktes Sonnenlicht«.
Zu helle Motive
PROBLEM: Obwohl der Belichtungsmesser deiner Kamera »+/-0« anzeigt, wirkt die Aufnahme der Schneelandschaft insgesamt zu dunkel.
LÖSUNG: Gerade in Wintermotiven überwiegen oft die hellen Bereiche. Da nun die Kamera stets versucht, die Belichtung an einem neutralen Grauton auszurichten, wird sie vom Übergewicht an hellen Bildpunkten in die Irre geleitet. Achte bei solchen Motiven stets auf das Histogramm. Wenn der Graph links gestaucht aussieht, liegt eine Unterbelichtung vor. Mit der manuellen Belichtungskorrektur kannst du diesen Fotofehler leicht ausgleichen. Versuche eine Korrektur von »+1«, wenn dein Motiv große, helle Flächen beinhaltet.
Zu dunkles Motiv
PROBLEM: Das Foto ist insgesamt zu hell, obwohl der Belichtungsmesser Ihrer Kamera »+/-0« anzeigt.
LÖSUNG: Es ist das gleiche Problem wie oben – nur umgekehrt. Wenn du ein Motiv fotografierst, das überwiegend aus dunklen Tönen besteht, wird die Kamera das Bild wahrscheinlich überbelichten – und eigentlich helle Stellen verlieren dadurch viele Details. Das Histogramm ist dann auf der rechten Seite gestaucht und weist links eine Lücke auf. Um eine solche Belichtung zu korrigieren, stelle eine negative Belichtungskorrektur von »-1« ein.
Unscharfe Fotos
Auch mit hochmodernem Autofokus und eingebautem Bildstabilisator gehören unscharfe Bilder noch zu den häufigsten Fehlern in der Fotografie. Grundsätzlich muss man zwischen drei verschiedenen Ursachen unterscheiden: Fokussierung, Bewegungsunschärfe und Verwacklungen. Mit welchem Problem man gerade zu kämpfen hat, ist nicht immer so einfach herauszufinden. Wenn beispielsweise das gesamte Bild unscharf aussieht, liegt vermutlich eine Verwacklung vor. Wirkt nur der fokussierte Bereich unscharf, andere Bereiche des Bildes jedoch nicht, dann hast du womöglich nicht korrekt fokussiert oder das Motiv hat sich bewegt. Wir zeigen dir, was du im Detail dagegen machen kannst.
Motive in Bewegung
PROBLEM: Ein sich schnell bewegendes Motiv sieht unscharf aus.
LÖSUNG: Um eine Bewegung vollständig einzufrieren, brauchst du eine sehr kurze Verschlusszeit (1/500 Sek. und kürzer). Unter Umständen musst du dann die ISO erhöhen, damit das Bild korrekt belichtet wird. Achte darauf, dass der Autofokus auf »Servo« oder »Kontinuierlich« steht und das aktive Messfeld auf dem Motiv liegt. Generell stellen schnelle Motive eine große Herausforderung dar, gerade wenn sie auf die Kamera zukommen. Daher nicht verzweifeln, wenn es nicht gleich klappt – dranbleiben!
Teilweise unscharf
PROBLEM: Der Hintergrund ist scharf, das Motiv jedoch nicht.
LÖSUNG: Dieses Problem taucht hauptsächlich auf, wenn du mit f/2,8 oder einer noch offeneren Blende fotografierst. Die geringe Schärfentiefe lässt nur einen Teil des Bildes scharf erscheinen – in diesem Fall den Hintergrund. Liegt das eigentliche Motiv nicht in der Bildmitte, schwenke die Kamera, um das AF-Messfeld auf dein Objekt zu richten. Nun drücke zum Scharfstellen den Auslöser halb durch und halte ihn gedrückt, um deinen finalen Bildausschnitt zu wählen. Erst dann drückst du den Knopf komplett durch, um die Aufnahme zu machen.
Komplett unscharf
PROBLEM: Das gesamte Bild ist von vorne bis hinten komplett unscharf.
LÖSUNG: Meist sind Verwacklungen die Ursache dafür. Etwa wenn die Verschlusszeit nicht ausreichend kurz ausfällt, um leichte Zitterbewegung des Fotografen auszugleichen. Je länger die Brennweite, desto größer die Gefahr insgesamt unscharfer Bilder. Als Faustregel gilt: Die Verschlusszeit sollte nicht länger sein als der Kehrwert der Brennweite. Falls du also mit einem Objektiv mit 250 mm Brennweite fotografierst, sollte die Verschlusszeit mindestens 1/250 Sekunde betragen. Wenn deine Kamera oder dein Objektiv über einen Bildstabilisator verfügt, kannst du auch mit etwas längeren Belichtungszeiten noch scharfe Ergebnisse erzielen. Trotzdem solltest du immer darauf achten, möglichst kurze Verschlusszeiten zu realisieren – insbesondere natürlich bei bewegten Motiven.
Unscharf trotz Stativ
PROBLEM: Obwohl ein Stativ zum Einsatz kam, sieht das Foto unscharf aus.
LÖSUNG: Auch wenn du bei deinen Aufnahmen ein Stativ einsetzt, kann es gelegentlich zu unscharfen Fotos kommen. Als Erstes solltest du in einem solchen Fall kontrollieren, ob du alle Bildstabilisationssysteme ausgeschaltet hast, da diese unter Umständen die Schärfe negativ beeinträchtigen können. Wenn du diese Fehlerquelle ausschließen kannst, hat sich die Kamera bei der Belichtung leicht bewegt – trotz Stativ. Verwende einen Fernauslöser, damit du den Auslöser an der Kamera nicht berühren musst. Vergewissere dich außerdem, dass die Stativbeine einen sicheren Stand haben. Bei vielen Stativen kannst du deine Kameratasche für mehr Gewicht an die Mittelsäule hängen. Das bringt zusätzliche Stabilität.
Kein Autofokus
PROBLEM: Wenn das Autofokus-Messfeld nicht in der Bildmitte liegt, rastet der AF nicht ein.
LÖSUNG: Damit das Autofokus-System zuverlässig arbeiten kann, muss das Motiv ausreichend Licht und ein Mindestmaß an Kontrast aufweisen. Bei den meisten Kameras liegt die Empfindlichkeit der äußeren unter der der zentralen Messfelder. In Situationen mit schlechten Lichtverhältnissen oder mit weniger lichtstarken Objektiven solltest du deshalb nach Möglichkeit dem mittleren Messfeld den Vorzug geben.
Den Sonnenstand ignorieren
Fotografen benötigen ausreichend Licht für ihre Aufnahmen und die Sonne ist die wichtigste natürliche Quelle dafür. Doch nur weil die Sonne scheint, sind die Bedingungen nicht automatisch ideal. Insofern kann es ungünstig sein, das Fotografieren dem eigenen Schlaf-wach-Rhythmus unterzuordnen. Etwa, wenn man dadurch in der prallen Mittagssonne bei blauem Himmel fotografieren geht. Dann bedingt das harte Licht harte Kontraste und kommt zudem direkt von oben, was in den meisten Fällen weniger schöne Aufnahmen zur Folge hat.
Zur richtigen Zeit vor Ort
Doch wann ist das Licht eigentlich ideal zum Fotografieren? Fast immer, wenn die Sonne nicht im Zenit steht. Die Motive wirken dann viel plastischer und es herrscht ein weicheres Licht vor, was für eine gleichmäßige Ausleuchtung sorgt. Die besten Zeiten zum Fotografieren sind daher vor Sonnenuntergang oder nach Sonnenaufgang.
Aber auch wenn der Himmelskörper sich langsam über den Horizont schiebt (Goldene Stunde) oder dahinter liegt (Blaue Stunde), entstehen wunderbare Aufnahmen. Aber wie so oft in der Fotografie findet sich auch eine Ausnahme: Wenn Schleierwolken oder dichtere Bewölkung vorherrschen, kannst du auch in der Mittagszeit fotografieren. Die Bewölkung streut das Sonnenlicht wie ein riesiger Diffusor so stark, dass harte Schatten keine Chance mehr haben.
Nicht auf die Farbe geachtet
Viele Fotografen sehen ein schönes Motiv und knipsen einfach drauflos. In vielen Situationen ist das auch in Ordnung, denn wir können die Farben im Bild nicht verändern und müssen mit dem arbeiten, was wir haben. Wenn wir aber etwa ein Porträt-Shooting organisieren, besitzen wir die volle Kontrolle über die Farbwirkung. Wir können entscheiden, welche Kleidung das Modell tragen soll, welches Make-up zum Einsatz kommt und welche Farbe für den Hintergrund infrage kommt. Das Gleiche gilt etwa auch für die Food- und Tabletop-Fotografie. Doch nach welchen Kriterien solltest du Farben auswählen?
Mit einem Farbkreis arbeiten
Wie die Farben untereinander in Beziehung stehen, lässt sich mithilfe eines Farbkreises visualisieren. Recht bekannt ist der des Malers Johannes Itten. Sein Modell stützt sich auf nur zwölf Farben, die wiederum aus den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau (RGB) zusammengesetzt sind.
Der Vorteil dieses Modells: Du kannst Informationen über Farbharmonien einfach ablesen und diese auf deine Bildkomposition übertragen. Im Farbkreis von Johannes Itten stehen sich Komplementärfarben immer gegenüber, nebeneinanderliegende Farben harmonieren besonders gut, und Farben, die im Farbkreis mit einem gleichschenkligen Dreieck verbunden werden können, wirken kontrastreich. Eine beliebte Kombination besteht aus den Farben Blau und Orange („Teal and Orange“), die zusammen einen Komplementärkontrast ergeben – sich also im Farbkreis gegenüberliegen.
Fehler vermeiden
Mit dem Farbkreis hast du schon mal eine gute Grundlage, um bewusst Farbe in deinen Bildern zu verwenden. Allerdings gibt es noch drei weitere Aspekte, die du bei deinen Kompositionen beachten solltest.
Erstens: Übertreibe es nicht mit den Farben. Zu viele, die kreuz und quer im Bild verteilt sind, machen das Bild unruhig. Zweitens: Das Gleiche gilt auch für zu wenig Farbe. Damit sind nicht unbedingt Schwarz- Weiß-Aufnahmen gemeint, denn diese leben in erster Linie von ihren Helligkeitskontrasten und nicht von der Farbe. Wir meinen vielmehr die tristen Fotos, auf den alles monoton aussieht. Und schließlich drittens: Denke an den Weißabgleich. Dieser soll Farbstiche fernhalten und weiße Flächen wirklich weiß darstellen. Wer ihn falsch einstellt – beispielsweise auf Tageslicht, wenn du dich in Innenräumen aufhältst – verfälscht damit die Farben.
Farben verändern
Professionelle Bildbearbeitungsprogramme wie Capture One, Photoshop oder Radiant Photo erlauben es dir, einzelne Farben direkt anzusteuern und zu verändern. Beispielsweise kannst du sie umfärben, ihre Luminanz verändern oder stärker sättigen. So kannst du in der Nachbearbeitung noch einen eigenen Farblook kreieren oder einfach störende Farben entfernen. Aber auch hier gilt, wie immer in der Nachbearbeitung: Übertreibe es nicht! Denn je stärker du an den Farbreglern ziehst, desto mehr Bildqualität geht auch verloren und es können sich Artefakte bilden. Daher der letzte Tipp: Versuche bereits beim Shooting, die richtigen Farben einzufangen!
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